LSG Hessen - Urteil vom 09.11.2017
L 1 KR 166/15
Normen:
SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V § 295; SGB V § 301; KHEntgG § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; KHEntgG § 9 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 und Nr. 3; KHEntgG § 11; KHG § 17b;
Vorinstanzen:
SG Darmstadt, vom 24.04.2015 - Vorinstanzaktenzeichen S13 KR 67/13

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung durch FallpauschalenBerücksichtigung einer HFNC-Therapie bei den Beatmungsstunden für Neugeborene

LSG Hessen, Urteil vom 09.11.2017 - Aktenzeichen L 1 KR 166/15

DRsp Nr. 2017/17679

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung durch Fallpauschalen Berücksichtigung einer HFNC-Therapie bei den Beatmungsstunden für Neugeborene

Zur Frage der Berücksichtigung einer HFNC-Therapie bei den Beatmungsstunden im Rahmen eines Vergütungsrechtsstreits anlässlich einer Krankenhausbehandlung.

Durch die ausdrückliche Klassifizierung bzw. Zuordnung der Atemunterstützung durch Anwendung von High-Flow-Nasenkanülen (HFNC-System) zur OPS-Klasse 8-711 (Maschinelle Beatmung bei Neugeborenen und Säuglingen) statt zur OPS-Klasse 8-720 (Sauerstoffzufuhr bei Neugeborenen) muss im Jahre 2011 eine Berücksichtigung des HFNC-Systems bei den Beatmungsstunden erfolgen.

Tenor

I.

Auf die Berufung der Klägerin wird das Urteil des Sozialgerichts Darmstadt vom 24. April 2015 aufgehoben.

II.

Die Beklagte wird verurteilt, der Klägerin 7.717,93 € nebst Zinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz seit dem 24. November 2012 zu zahlen.

III.

Die Beklagte trägt die Kosten des gesamten Verfahrens.

IV.

Die Revision wird nicht zugelassen.

V.

Der Streitwert des Berufungsverfahrens wird auf 7.717,93 € festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V § 295; SGB V § 301; KHEntgG § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; KHEntgG § 9 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 und Nr. 3; KHEntgG § 11; KHG § 17b;

Tatbestand