2. Rechtsprechung
  3. 2018
  4. Sonstige
  5. LSG
  6. LSG Baden-Württemberg
LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 14.11.2018
L 5 KA 4616/17
Normen:
SGB V § 2 Abs. 1 S. 3; SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 27 Abs. 1 S. 2 Nr. 3; SGB V § 31 Abs. 1; SGB V § 82 Abs. 1; SGB V § 85 Abs. 2 S. 4; SGB V § 95 Abs. 3 S. 3; SGB V a.F. § 106a Abs. 1; SGB V a.F. § 106a Abs. 2 S. 1; SGB V a.F. § 106a Abs. 6; SGB V § 135; SGB X § 50 Abs. 1 S. 1; BMV-Ä Anl. 7 Nr. 86516; EBM-Ä (2008);
Vorinstanzen:
SG Stuttgart, vom 26.10.2017 - Vorinstanzaktenzeichen S 24 KA 2554/15

Vergütung vertragsärztlicher LeistungenRechtmäßigkeit einer Honorarkürzung im Hinblick auf die Abrechnung der Gebührenordnungsposition Nr. 86516 der Onkologie-VereinbarungKeine Berücksichtigung der intervasalen Therapie mit BisphosphonatenAnforderungen an die Auslegung bundesmantelvertraglicher Regelungen

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 14.11.2018 - Aktenzeichen L 5 KA 4616/17

DRsp Nr. 2019/12403

Vergütung vertragsärztlicher Leistungen Rechtmäßigkeit einer Honorarkürzung im Hinblick auf die Abrechnung der Gebührenordnungsposition Nr. 86516 der Onkologie-Vereinbarung Keine Berücksichtigung der intervasalen Therapie mit Bisphosphonaten Anforderungen an die Auslegung bundesmantelvertraglicher Regelungen

1. Die Auslegung bundesmantelvertraglicher Regelungen ist nicht auf eine Wortlautauslegung beschränkt, vielmehr können außer der Auslegung nach dem Wortlaut und der grammatischen Interpretation auch eine systematische, eine teleologische und eine entstehungsgeschichtliche Auslegung in Betracht kommen. 2. Die intervasale Therapie mit Bisphosphonaten, wie vorliegend mit Bondronat, Bonefos und Zometa, unter weiterer Medikation mit antineoplastischen Medikamenten auf nicht intravasalem Applikationsweg ist nicht ausreichend, die Leistungslegende der Gebührenordnungsposition Nr. 86516 der Onkologievereinbarung zu erfüllen.

Tenor

Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Stuttgart vom 26.10.2017 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin hat auch die Kosten des Berufungsverfahrens zu tragen.

Der Streitwert wird endgültig für beide Instanzen auf 2.562,80 EUR festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 2 Abs. 1 S. 3; SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 27 Abs. 1 S. 2 Nr. 3; SGB V § 31 Abs. 1; SGB V § 82 Abs. 1; SGB V § 85 Abs. 2 S. 4; SGB V § 95 Abs. 3 S. 3; a.F. § Abs. ;