LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 21.01.2019
L 11 KR 3754/18
Normen:
SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V § 301 Abs. 2 S. 2; KHEntgG § 7 S. 1 Nr. 1; KHEntgG § 9 Abs. 1 S. 1; KHEntgG § 11;
Vorinstanzen:
SG Stuttgart, vom 10.09.2018 - Vorinstanzaktenzeichen S 9 KR 3684/17

Vergütung vollstationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen KrankenversicherungAnforderungen an die Diagnose und Kodierung einer Sepsis

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.01.2019 - Aktenzeichen L 11 KR 3754/18

DRsp Nr. 2019/2904

Vergütung vollstationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Anforderungen an die Diagnose und Kodierung einer Sepsis

Die medizinischen Vorausetzungen für die Diagnose einer Sepsis beurteilten sich in den Jahren 2012 und 2013 nach der S 2 Leitlinie Prävention, Diagnose Therapie und Nachsorge der Sepsis der Deutschen Sepsis Gesellschaft und der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, die bis zum 1.2.2015 gültig war und zur Zeit überprüft wird. Danach genügt es (bei Vorliegen von mindestens zwei der sog. SIRS-Kriterien) für die Diagnose einer Sepsis, dass vor Beginn der antimikrobiellen Therapie die Abnahme nur eines Blutkulturpärchens erfolgte, wenn dadurch der positive Nachweis einer Infektion erbracht wurde.

Tenor

Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts Stuttgart vom 10.09.2018 wird zurückgewiesen.

Die Kosten des Berufungsverfahrens trägt die Beklagte.

Der Streitwert für das Berufungsverfahren wird endgültig auf 12.918,05 € festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V § 301 Abs. 2 S. 2; KHEntgG § 7 S. 1 Nr. 1; KHEntgG § 9 Abs. 1 S. 1; KHEntgG § 11;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten um einen Anspruch auf Vergütung für eine vollstationäre Krankenhausbehandlung in Höhe von 12.918,05 €.