BSG - Urteil vom 26.09.1991
4/1 RA 33/90
Normen:
BGB § 126 Abs. 2 S. 1; BSHG § 29 S. 2; SGB I § 52 ; SGB X § 53 Abs. 1 S. 1, § 56, § 59 Abs. 1 S. 1, § 88 Abs. 1, § 104 Abs. 1 S. 1, § 104 Abs. 1 S. 4, § 107 Abs. 1;
Fundstellen:
BSGE 69, 238
SozR 3-1200 § 52 Nr. 2

Verrechnung zwischen Leistungsträgern durch öffentlich-rechtlichen Vertrag, Zulässigkeit einheitlicher Verrechnungserklärungen, kein Vorrang des Erstattungsanspruchs gem § 104 Abs. 1 S. 4 SGB 10 gegenüber einem Verrechnungsanspruch

BSG, Urteil vom 26.09.1991 - Aktenzeichen 4/1 RA 33/90

DRsp Nr. 1998/7734

Verrechnung zwischen Leistungsträgern durch öffentlich-rechtlichen Vertrag, Zulässigkeit einheitlicher Verrechnungserklärungen, kein Vorrang des Erstattungsanspruchs gem § 104 Abs. 1 S. 4 SGB 10 gegenüber einem Verrechnungsanspruch

1. Die Vereinbarung der Verrechnung zwischen Leistungsträgern hat den Charakter eines öffentlich-rechtlichen Vertrages.2. Zulässig ist die Abgabe einer "einheitlichen Verrechnungserklärung" für künftige Rentenauszahlungsansprüche mit Wirkung für den jeweiligen Zeitpunkt ihres Entstehens.3. Gegenüber einem Verrechnungsanspruch besteht kein allgemeiner Vorrang des Erstattungsanspruchs gem § 104 Abs. 1 S. 4 SGB 10. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BGB § 126 Abs. 2 S. 1; BSHG § 29 S. 2; SGB I § 52 ; SGB X § 53 Abs. 1 S. 1, § 56, § 59 Abs. 1 S. 1, § 88 Abs. 1, § 104 Abs. 1 S. 1, § 104 Abs. 1 S. 4, § 107 Abs. 1;

Gründe:

I

Streitig ist, ob die beklagte Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) zur Fortsetzung einer Verrechnung von Rentenansprüchen der Versicherten Margot B. (Beigeladene zu 2) zugunsten der klagenden Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) verpflichtet ist.