LSG Berlin-Brandenburg - Urteil vom 22.11.2013
L 24 KA 69/12
Normen:
SGB I § 35; SGB V § 81 Abs. 5; SGB V § 106a; SGB V § 285 Abs. 2; SGB V § 295 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; SGB V § 295 Abs. 1a;
Vorinstanzen:
SG Potsdam, vom 30.05.2012 - Vorinstanzaktenzeichen S 1 KA 3/10

Vertragsärztliche AbrechnungÜberprüfungKassenärztliche VereinigungenSozialdatenschutzHeranziehung von Patientendaten gesetzesgemäß

LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22.11.2013 - Aktenzeichen L 24 KA 69/12

DRsp Nr. 2014/1793

Vertragsärztliche AbrechnungÜberprüfungKassenärztliche VereinigungenSozialdatenschutzHeranziehung von Patientendaten gesetzesgemäß

1. Der Vertragsarzt ist verpflichtet, nach Aufforderung der Kassenärztlichen Vereinigung Patientendokumentationen zur Prüfung der Rechtmäßigkeit von Honorarabrechnungen im Wege der Plausibilitätskontrolle vorzulegen. 2. Die angeforderte Weitergabe von Daten ist systemimmanent und verstößt schon seit Geltung der RVO nicht gegen Datenschutzrechte der betroffenen Patienten bzw. Verischerten nach dem SGB V, dem SGB I bzw. BDSG.

Die Berufung gegen das Urteil des Sozialgerichts Potsdam vom 30. Mai 2012 wird zurückgewiesen.

Der Kläger hat auch die Kosten des Berufungsverfahrens zu tragen.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB I § 35; SGB V § 81 Abs. 5; SGB V § 106a; SGB V § 285 Abs. 2; SGB V § 295 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; SGB V § 295 Abs. 1a;

Tatbestand:

Die Beteiligten streiten über eine Disziplinarmaßnahme.

Der Kläger war seit dem 17. Juni 1991 bis zum 1. April 2003 als Praktischer Arzt und ist seit dem 2. April 2003 als Facharzt für Allgemeinmedizin mit der Zusatzbezeichnung Chirotherapie in Cottbus zugelassen.