LSG Bayern - Urteil vom 26.01.2017
L 7 R 5077/16
Normen:
ArEV § 1 S. 1 Nr. 1; EStG § 38 Abs. 1 S. 1 und S. 3; SGB XI § 55 Abs. 1; SGB III § 342; SGB IV § 14; SGB IV § 17 Abs. 1 S. 1-2; SGB V § 226 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB VI § 162 Nr. 1; SvEV § 1 Abs. 1 S. 1 Nr. 1;
Fundstellen:
DStR 2017, 2562
DStR 2017, 2616
Vorinstanzen:
SG Bayreuth, vom 16.01.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 7 R 6014/11

Verzicht der Bausparkasse auf eine Abschlussgebühr zugunsten der Mitarbeiter einer Bank führt nicht zur sozialversicherungsrechtlichen Beitragspflicht

LSG Bayern, Urteil vom 26.01.2017 - Aktenzeichen L 7 R 5077/16

DRsp Nr. 2017/8594

Verzicht der Bausparkasse auf eine Abschlussgebühr zugunsten der Mitarbeiter einer Bank führt nicht zur sozialversicherungsrechtlichen Beitragspflicht

Zur Beurteilung von ersparten Abschlussgebühren für Bausparverträge als sozialversicherungspflichtiges Einkommen.

Der von einer Bausparkasse geübte Verzicht auf eine Abschlussgebühr zugunsten der Mitarbeiter einer Bank stellt keinen geldwerten Vorteil dar, der zur sozialversicherungsrechtlichen Beitragspflicht führt.

Tenor

I.

Die Berufung der Beklagten gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Bayreuth vom 16. Januar 2013 wird zurückgewiesen.

II.

Die Beklagte trägt die Kosten des Berufungsverfahrens.

III.

Die Revision wird zugelassen.

IV.

Der Streitwert für das Berufungsverfahren wird festgesetzt auf 198,72 Euro.

Normenkette:

ArEV § 1 S. 1 Nr. 1; EStG § 38 Abs. 1 S. 1 und S. 3; SGB XI § 55 Abs. 1; SGB III § 342; SGB IV § 14; SGB IV § 17 Abs. 1 S. 1-2; SGB V § 226 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB VI § 162 Nr. 1; SvEV § 1 Abs. 1 S. 1 Nr. 1;

Tatbestand

Die Klägerin wendet sich gegen die Nachforderung von Sozialversicherungsbeiträgen. Dabei ist streitig, ob der Verzicht der Bausparkasse S. AG (künftig: Bausparkasse) auf Erhebung einer Gebühr beim Abschluss von Bausparverträgen mit Mitarbeitern der Klägerin einen geldwerten Vorteil für die Beschäftigten darstellt, welcher der Sozialversicherungspflicht unterliegt.