LAG Baden-Württemberg - Urteil vom 19.05.2003
17 Sa 71/03
Normen:
BetrVG § 99 Abs. 1 § 99 Abs. 2 Nr. 3 § 99 Abs. 2 Nr. 4 § 99 Abs. 3 § 99 Abs. 4 § 100 § 103 § 103 Abs. 2 ; KSchG § 23 ; SGB IX § 2 Abs. 3 § 81 § 81 Abs. 4 § 81 Abs. 4 Satz 1 § 81 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 § 81 Abs. 4 Satz 3 § 85 ;
Vorinstanzen:
ArbG Stuttgart, vom 12.09.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 19 Ca 6547/01

Weiterbeschäftigung auf leidensgerechtem Arbeitsplatz - Pflicht zur Einleitung des Zustimmungsersetzungsverfahren

LAG Baden-Württemberg, Urteil vom 19.05.2003 - Aktenzeichen 17 Sa 71/03

DRsp Nr. 2005/1147

Weiterbeschäftigung auf leidensgerechtem Arbeitsplatz - Pflicht zur Einleitung des Zustimmungsersetzungsverfahren

1. Eine Kündigung ist unwirksam, wenn sie durch Weiterbeschäftigung des Arbeitnehmers auf einem freien, gleichwertigen oder jedenfalls zumutbarem, im Fall der krankheitsbedingten Kündigung auch leidensgerechten Arbeitsplatz vermieden werden kann.2. Vor Ausspruch der Kündigung muss der Arbeitgeber versuchen, die Zustimmung des Betriebsrats zur Versetzung des Arbeitnehmers in einen anderen Unternehmensbereich notfalls auch im Verfahren gemäß § 99 Abs. 4 BetrVG zu erlangen.

Normenkette:

BetrVG § 99 Abs. 1 § 99 Abs. 2 Nr. 3 § 99 Abs. 2 Nr. 4 § 99 Abs. 3 § 99 Abs. 4 § 100 § 103 § 103 Abs. 2 ; KSchG § 23 ; SGB IX § 2 Abs. 3 § 81 § 81 Abs. 4 § 81 Abs. 4 Satz 1 § 81 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 § 81 Abs. 4 Satz 3 § 85 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten um die Wirksamkeit einer ordentlichen Arbeitgeberkündigung vom 12.07.2001 zum 31.12.2001, der die Hauptfürsorgestelle am 08.06.2001 nach inzwischen rechtskräftiger Entscheidung zugestimmt hat (Aktenblatt 9 ff. der erstinstanzlichen Akte).