BVerwG - Beschluß vom 31.05.1990
6 P 16.88
Normen:
BBiG § 1 Abs. 1, Abs. 2, Abs. 4 § 25 Abs. 2 § 42 § 47 Abs. 3 ; BPersVG § 4 § 9 Abs. 1, Abs. 2, Abs. 4 § 107 S. 1 ; KrPflG § 26 § 27 Abs. 3 ;
Fundstellen:
AP Nr. 1 zu § 47 BBiG
AP Nr. 21 zu § 78a BetrVG 1972
AP Nr. 7 zu § 9 BPersVG
DÖV 1990, 1023
DÖV 1991, 656
DVBl 1990, 885
EzB BBiG § 1 Abs. 1 Nr. 4
EzB BBiG § 47 Nr. 18a
EzB BPersVG § 9 Nr. 15
PersR 1990, 256
PersV 1990, 528
ZfPR 1990, 107
ZTR 1990, 395
Vorinstanzen:
I. VG Schleswig - Urteil vom 11.11.1986 - PL 22/86, vom - Vorinstanzaktenzeichen
II. SchlHOVG - Urteil vom 05.08.1987 - 19 L 3/87, vom - Vorinstanzaktenzeichen

Weiterbeschäftigungsanspruch eines Jugendvertreters im Krankenpflegebereich

BVerwG, Beschluß vom 31.05.1990 - Aktenzeichen 6 P 16.88

DRsp Nr. 2005/17116

Weiterbeschäftigungsanspruch eines Jugendvertreters im Krankenpflegebereich

»1. Wird über einen gemäß § 9 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 BPersVG rechtzeitig gestellten Feststellungsantrag nicht bereits vor Begründung eines Arbeitsverhältnisses gemäß § 9 Abs. 2 BPersVG rechtskräftig entschieden, so wandelt er sich in einen Auflösungsantrag gemäß § 9 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 BPersVG um, ohne daß es einer förmlichen Antragsänderung bedarf. 2. Eine unter den Bedingungen des Krankenpflegegesetzes a.F. durchgeführte Umschulung i.S.v. § 47 Abs. 3 BBiG, die die qualitativen Anforderungen einer Krankenpflegerausbildung erfüllt, ist bei der Anwendung von § 9 Abs. 1 BPersVG einem Berufsausbildungsverhältnis nach dem Berufsbildungsgesetz gleichzustellen. 3. Zu den Umständen, die eine Weiterbeschäftigung für den Arbeitgeber unzumutbar machen können, kommt es u.a. darauf an, ob im Zeitpunkt der Beendigung des Berufsausbildungsverhältnisses gesetzliche oder tarifliche oder schwerwiegende in der Person des Berechtigten liegende Gründe vorliegen, die es ausschließen, die Fortsetzung des Beschäftigungsverhältnisses dem Arbeitgeber abzuverlangen.«

Normenkette:

BBiG § 1 Abs. 1, Abs. 2, Abs. 4 § 25 Abs. 2 § 42 § 47 Abs. 3 ; BPersVG § 4 § 9 Abs. 1, Abs. 2, Abs. 4 § 107 S. 1 ; KrPflG § 26 § 27 Abs. 3 ;

Tatbestand: