BAG - Urteil vom 14.09.1994
10 AZR 621/92
Normen:
DDR: AGB (Richtlinien des Ministerrates und des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes zur Arbeit mit dem Betriebskollektivvertrag vom 23. Mai 1985 - GBl. I S. 173); DDR: Gewerkschaft; Gesetz zur Änderung und Ergänzung der Verfassung der DDR - Verfassungsgrundsätzegesetz - vom 17. Juni 1990 (GBl. I S. 299) Art. 1; Verordnung zu Übergangsregelungen bis zur erstmaligen Wahl der Betriebsräte nach dem Betriebsverfassungsgesetz vom 11. Juli 1990 (GBl. I S. 715).;
Fundstellen:
AP Nr. 3 zu § 28 AGB-DDR
BAGE 77, 365
BB 1995, 316
DB 1995, 535
NZA 1995, 687
SAE 1996, 136
AuA 1995, 239
Vorinstanzen:
LAG Mecklenburg-Vorpommern, vom 17.09.1992 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Sa 185/92
KreisG Rostock-Stadt - Urteil vom 14. April 1992 - 9 Ca 323/91 ,

Wirksamkeit von Betriebskollektivverträgen

BAG, Urteil vom 14.09.1994 - Aktenzeichen 10 AZR 621/92

DRsp Nr. 1995/3129

Wirksamkeit von Betriebskollektivverträgen

»Der Senat hält an seiner Entscheidung vom 26. Mai 1992 (- 10 ABR 63/91 - AP Nr. 1 zu § 28 AGB-DDR) fest, wonach in einem Betriebskollektivvertrag vor dem 1. Juli 1990 zwischen Betrieb und Betriebsgewerkschaftsleitung keine Abfindungsansprüche für Arbeitnehmer begründet werden konnten, die infolge von Umstrukturierungs- oder Rationalisierungsmaßnahmen entlassen werden.«

Normenkette:

DDR: AGB (Richtlinien des Ministerrates und des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes zur Arbeit mit dem Betriebskollektivvertrag vom 23. Mai 1985 - GBl. I S. 173); DDR: Gewerkschaft; Gesetz zur Änderung und Ergänzung der Verfassung der DDR - Verfassungsgrundsätzegesetz - vom 17. Juni 1990 (GBl. I S. 299) Art. 1; Verordnung zu Übergangsregelungen bis zur erstmaligen Wahl der Betriebsräte nach dem Betriebsverfassungsgesetz vom 11. Juli 1990 (GBl. I S. 715).;

Tatbestand:

Die Beklagte, die R GmbH, ist ein Tochterunternehmen der D AG. Diese wiederum ist Rechtsnachfolgerin des VEB F (im folgenden nur VEB).

Am 19. Juni 1990 schlossen der VEB und die hier bestehende Betriebsgewerkschaftsleitung eine Rationalisierungsschutzvereinbarung, in der es u.a. wie folgt heißt:

1. Ziel der Vereinbarung