BAG - Beschluss vom 22.09.2021
7 ABR 22/20
Normen:
ZPO § 256 Abs.1; ZPO § 524 Abs. 1 S. 1; ZPO § 524 Abs. 2 S. 2; ArbGG § 64 Abs. 6 S. 1; ArbGG § 87 Abs. 2 S. 1; BetrVG § 87 Abs. 1 Nr. 6 und Nr. 8; TV Nahverkehr § 19 Abs. 1 Buchst. a);
Fundstellen:
AP BetrVG 1972 _ 99 Nr. 171
ArbRB 2022, 74
AuR 2022, 189
BB 2022, 371
DB 2022, 472
EzA BetrVG 2001 _ 99 Eistellung Nr. 29
EzA-SD 2022, 16
NZA 2022, 290
Vorinstanzen:
LAG München, vom 29.05.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 3 TaBV 127/19
ArbG München, vom 27.11.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 5 BV 248/19

Zulässigkeit der AnschlussbeschwerdeWeiterbeschäftigung über die tarifliche Altersgrenze hinaus als Einstellung i.S.d. § 99 Abs. 1 BetrVGWeiterbeschäftigung durch Hinausschiebungsvereinbarung gem. § 41 Satz 3 SGB VI als Einstellung i.S.d. § 99 Abs. 1 BetrVG

BAG, Beschluss vom 22.09.2021 - Aktenzeichen 7 ABR 22/20

DRsp Nr. 2022/2100

Zulässigkeit der Anschlussbeschwerde Weiterbeschäftigung über die tarifliche Altersgrenze hinaus als Einstellung i.S.d. § 99 Abs. 1 BetrVG Weiterbeschäftigung durch Hinausschiebungsvereinbarung gem. § 41 Satz 3 SGB VI als Einstellung i.S.d. § 99 Abs. 1 BetrVG

Orientierungssatz: Wird ein Arbeitnehmer über eine auf das Arbeitsverhältnis anwendbare tarifliche Altersgrenze hinaus weiterbeschäftigt, liegt eine Einstellung iSv. § 99 Abs. 1 Satz 1 BetrVG vor. Das gilt auch dann, wenn die Weiterbeschäftigung aufgrund einer Hinausschiebensvereinbarung iSv. § 41 Satz 3 SGB VI erfolgt.

Die Zulässigkeit der Anschlussbeschwerde gehört zu den Verfahrensfortsetzungsvoraussetzungen einer Rechtsbeschwerde. Das Rechtsbeschwerdegericht hat von Amts wegen zu prüfen, ob das in der Vorinstanz eingelegte Rechtsmittel ordnungsgemäß eingelegt und begründet wurde.

Die Rechtsbeschwerde der Arbeitgeberinnen gegen den Beschluss des Landesarbeitsgerichts München vom 29. Mai 2020 - 3 TaBV 127/19 - wird zurückgewiesen.

Von Rechts wegen!

Normenkette:

ZPO § 256 Abs.1; ZPO § 524 Abs. 1 S. 1; ZPO § 524 Abs. 2 S. 2; ArbGG § 64 Abs. 6 S. 1; ArbGG § 87 Abs. 2 S. 1; BetrVG § 87 Abs. 1 Nr. 6 und Nr. 8; TV Nahverkehr § 19 Abs. 1 Buchst. a);

Gründe: