LSG Bayern - Beschluss vom 20.12.2011
L 12 KA 46/11 B ER
Normen:
BGB § 273; SGB X § 61 S. 2; SGB V § 69 Abs. 1 S. 3; SGB V § 73b Abs. 4; SGB V § 73b Abs. 4a; SGB V § 75 Abs. 1 S. 3; SGB V § 83; SGB V § 85; SGB V § 85a; SGB V § 89;
Vorinstanzen:
SG München, vom 06.06.2011 - Vorinstanzaktenzeichen S 39 KA 7/11

Zurückbehaltungsrecht der Krankenkasse hinsichtlich der vereinbarten Gesamtvergütung bei Verträgen zur hausarztzentrierten Versorgung

LSG Bayern, Beschluss vom 20.12.2011 - Aktenzeichen L 12 KA 46/11 B ER

DRsp Nr. 2012/2192

Zurückbehaltungsrecht der Krankenkasse hinsichtlich der vereinbarten Gesamtvergütung bei Verträgen zur hausarztzentrierten Versorgung

Die Krankenkassen haben bei Verträgen über die hausarztzentrierte Versorgung kein einseitiges Recht zum Einbehalt der Vergütung (Zurückbehaltungsrecht). [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

I. Die Beschwerde gegen den Beschluss des Sozialgerichts München vom 6. Juni 2011 wird zurückgewiesen.

II. Die Kosten des Beschwerdeverfahrens trägt die Antragsgegnerin.

Normenkette:

BGB § 273; SGB X § 61 S. 2; SGB V § 69 Abs. 1 S. 3; SGB V § 73b Abs. 4; SGB V § 73b Abs. 4a; SGB V § 75 Abs. 1 S. 3; SGB V § 83; SGB V § 85; SGB V § 85a; SGB V § 89;

Gründe:

I. Zwischen den Beteiligten ist streitig, ob die Antragsgegnerin und Beschwerdeführerin berechtigt ist, die nach dem "Vertrag zur Durchführung einer hausarztzentrierten Versorgung gemäß § 73 b SGB V " (Hausarztvertrag) am 13.12.2010 fällige Schlusszahlung für das Quartal 3/2010 um 16.179.057,23 EUR zu kürzen.

Die Beteiligten, der Bayerische Hausärzteverband e.V. und die AOK Bayern, sind Partner des Hausarztvertrages.