LSG Bayern - Beschluss vom 21.12.2011
L 12 KA 62/11 B ER
Normen:
BGB § 273; SGB X § 61 S. 2; SGB V § 69 Abs. 1 S. 3; SGB V § 73b Abs. 4; SGB V § 73b Abs. 4a; SGB V § 75 Abs. 1 S. 3; SGB V § 83; SGB V § 85; SGB V § 85a; SGB V § 89;
Vorinstanzen:
SG München, vom 01.07.2011 - Vorinstanzaktenzeichen S 39 KA 342/11

Zurückbehaltungsrecht der Krankenkasse hinsichtlich der vereinbarten Gesamtvergütung bei Verträgen zur hausarztzentrierten Versorgung

LSG Bayern, Beschluss vom 21.12.2011 - Aktenzeichen L 12 KA 62/11 B ER

DRsp Nr. 2012/2194

Zurückbehaltungsrecht der Krankenkasse hinsichtlich der vereinbarten Gesamtvergütung bei Verträgen zur hausarztzentrierten Versorgung

Die Krankenkassen haben bei Verträgen über die hausarztzentrierte Versorgung kein einseitiges Recht zum Einbehalt der Vergütung (Zurückbehaltungsrecht). [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

I. Die Beschwerde gegen den Beschluss des Sozialgerichts München vom 1. Juli 2011 wird zurückgewiesen.

II. Die Kosten des Beschwerdeverfahrens trägt die Antragsgegnerin.

Normenkette:

BGB § 273; SGB X § 61 S. 2; SGB V § 69 Abs. 1 S. 3; SGB V § 73b Abs. 4; SGB V § 73b Abs. 4a; SGB V § 75 Abs. 1 S. 3; SGB V § 83; SGB V § 85; SGB V § 85a; SGB V § 89;

Gründe:

I. Zwischen den Beteiligten ist streitig, ob die Antragsgegnerin und Beschwerdeführerin berechtigt ist, die nach dem "Vertrag zur Durchführung einer hausarztzentrierten Versorgung gemäß § 73 b SGB V " (Hausarztvertrag) am 23. März 2011 fällige Schlusszahlung für das Quartal 4/2010 um 25.000.000 EUR zu kürzen.

Die Beteiligten, der Bayerische Hausärzteverband e.V. und die AOK Bayern, sind Partner des Hausarztvertrages.