BAG - Urteil vom 27.02.1996
3 AZR 886/94
Normen:
BGB § 139 ; BetrAVG § 1 ; EG-Vertrag Art. 119 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1, Art. 9 Abs. 3, Art. 20 Abs. 3 ; SGB IV § 8 ; VersTV-G § 20 Abs. 1; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2, § 256 Abs. 1 ;
Fundstellen:
AuA 1997, 320
BB 1996, 1561
BB 1996, 593, 1561
BB 1996, 593
DB 1996, 583, 1827
MDR 1996, 1157
NZA 1996, 992
Vorinstanzen:
ArbG Köln, vom 05.12.1991 - Vorinstanzaktenzeichen Ca 8645/90
LAG Köln, vom 29.06.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Sa 391/92

Zusatzversorgung - Ausschluß geringfügig Beschäftigter

BAG, Urteil vom 27.02.1996 - Aktenzeichen 3 AZR 886/94

DRsp Nr. 1996/28402

Zusatzversorgung - Ausschluß geringfügig Beschäftigter

»1. Soweit der Versorgungstarifvertrag für Arbeitnehmer kommunaler Verwaltungen und Betriebe Teilzeitkräfte, die rentenversicherungsrechtlich mehr als nur geringfügig beschäftigt werden, aus der Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes ausgenommen hat, ist diese Einschränkung der Versorgungsverpflichtungen wegen Verstoßes gegen den Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) unwirksam. 2. Dies gilt auch für den Ausschluß von Teilzeitkräften, die erst aufgrund der Zusammenrechnung mehrerer geringfügiger Beschäftigungen der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht unterfallen (Bestätigung der bisherigen Rechtsprechung des Senats, vgl. BAGE 72, 345, 349 f. = AP Nr. 6 zu § 1 BetrAVG Teilzeit, zu 3 c der Gründe; Urteil vom 7. März 1995 - 3 AZR 282/94 - AP Nr. 26 zu § 1 BetrAVG Gleichbehandlung, auch zur Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung bestimmt, zu B II der Gründe; Urteil vom 16. Januar 1996 - 3 AZR 767/94 -, zur Veröffentlichung in der Fachpresse bestimmt, zu C der Gründe).