BSG - Urteil vom 17.06.2021
B 3 P 5/19 R
Normen:
SGB XI § 7 Abs. 2 S. 1-2; SGB XI § 12 Abs. 2; SGB XI § 37 Abs. 1 S. 1-2; SGB I § 2 Abs. 2 Hs. 2; SGB I § 13; SGB I § 14; SGB I § 15; SGB I § 17 Abs. 1 Nr. 1; SGB V a.F. § 11 Abs. 4 S. 2-3; SGB V a.F. § 39 Abs. 1 S. 4-6; BGB § 823 Abs. 2;
Fundstellen:
BSGE 132, 216
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 22.11.2018 - Vorinstanzaktenzeichen L 5 P 86/17
SG Köln, vom 23.06.2017 - Vorinstanzaktenzeichen S 27 P 229/15

Anspruch auf rückwirkende Gewährung von Pflegegeld nach dem SGB XIAnforderungen an die Anwendung der Grundsätze des sozialrechtlichen Herstellungsanspruchs bei unzureichender Beratung über mögliche Leistungen im Pflegefall durch das Krankenhaus im Anschluss an eine stationäre Versorgung auf der Grundlage von Vorschriften des Versorgungs- und Entlassmanagements im Krankenhaus

BSG, Urteil vom 17.06.2021 - Aktenzeichen B 3 P 5/19 R

DRsp Nr. 2021/15314

Anspruch auf rückwirkende Gewährung von Pflegegeld nach dem SGB XI Anforderungen an die Anwendung der Grundsätze des sozialrechtlichen Herstellungsanspruchs bei unzureichender Beratung über mögliche Leistungen im Pflegefall durch das Krankenhaus im Anschluss an eine stationäre Versorgung auf der Grundlage von Vorschriften des Versorgungs- und Entlassmanagements im Krankenhaus

Verletzen Krankenhäuser sozialrechtliche Informations- und Beratungspflichten im Rahmen des Versorgungs- und Entlassmanagements zu Leistungen der sozialen Pflegeversicherung, sind Beratungsfehler den Pflegekassen im Wege des sozialrechtlichen Herstellungsanspruchs zuzurechnen.

Die Revision wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt die außergerichtlichen Kosten des Klägers auch im Revisionsverfahren.

Normenkette:

SGB XI § 7 Abs. 2 S. 1-2; SGB XI § 12 Abs. 2; SGB XI § 37 Abs. 1 S. 1-2; SGB I § 2 Abs. 2 Hs. 2; SGB I § 13; SGB I § 14; SGB I § 15; SGB I § 17 Abs. 1 Nr. 1; SGB V a.F. § 11 Abs. 4 S. 2-3; SGB V a.F. § 39 Abs. 1 S. 4-6; BGB § 823 Abs. 2;

Gründe:

I

Im Streit steht die Zahlung von Pflegegeld von Juli 2013 bis Oktober 2014.