BVerwG - Urteil vom 21.06.1974
IV C 14.74
Normen:
BBauG § 9 Abs. 1; BImSchG § 2 Abs. 1; BImSchG § 3 Abs. 5; BImSchG § 22; BImSchG § 25 Abs. 2; BImSchG § 50; GG Art. 14 Abs. 1;
Fundstellen:
BauR 1974, 330
BayVBl 1975, 24
BRS 28 Nr. 297
Buchholz 11 Art. 14 GG Nr. 148
DÖV 1974, 812
DVBl 1974, 777
JR 1975, 39
RdL 1975, 15
VwRspr 26, 714
Vorinstanzen:
OVG Nordrhein-Westfalen, vom 04.06.1969 - Vorinstanzaktenzeichen VII A 154/69
BVerwG, vom 16.02.1973 - Vorinstanzaktenzeichen IV C 66.69
OVG Nordrhein-Westfalen, vom 03.10.1973 - Vorinstanzaktenzeichen VII A 462/73

Nachbarklage gegen einen - nach dem Bebauungsplan - auf öffentlicher Grünfläche errichteten Kinderspielplatz; Begriff des schweren Nachteils [Lärmbeeinträchtigung]

BVerwG, Urteil vom 21.06.1974 - Aktenzeichen IV C 14.74

DRsp Nr. 2009/19376

Nachbarklage gegen einen - nach dem Bebauungsplan - auf "öffentlicher Grünfläche" errichteten Kinderspielplatz; Begriff des "schweren" Nachteils [Lärmbeeinträchtigung]

1. Ein "schwerer" Nachteil im Sinne der auf dem Urteil vom 13. Juni 1969 - BVerwG IV C 234.65 - (BVerwGE 32, 173) beruhenden Rechtsprechung muß nicht "unerträglich" sein. 2. Unerträglich ist jedenfalls ein (schwerer) Nachteil, der die Grenze der Zumutbarkeit überschreitet und deshalb nicht mehr durch die Sozialbindung des Eigentums gedeckt ist (im Anschluß an das Urteil vom 14. Dezember 1973 - BVerwG IV C 71.71 [NJW 1974, 811 = DVBl 1974, 358]). 3. §§ 22, 50 BImSchG können einen Anspruch auf Beseitigung oder Schließung eines Kinderspielplatzes nicht rechtfertigen.

Normenkette:

BBauG § 9 Abs. 1; BImSchG § 2 Abs. 1; BImSchG § 3 Abs. 5; BImSchG § 22; BImSchG § 25 Abs. 2; BImSchG § 50; GG Art. 14 Abs. 1;

Gründe:

I.