OLG Stuttgart vom 17.03.1984
2 U 147/88
Normen:
BGB § 631 ; HOAI § 15 ;
Fundstellen:
BauR 1989, 630
NJW 1989, 2402

OLG Stuttgart - 17.03.1984 (2 U 147/88) - DRsp Nr. 1996/17786

OLG Stuttgart, vom 17.03.1984 - Aktenzeichen 2 U 147/88

DRsp Nr. 1996/17786

Ein Architekt kann seinem Auftraggeber, der nach den Leistungsphasen 1 und 2 gemäß § 15 HOAI zu honorierende Grobskizzen für ein ins Auge gefaßtes Bauvorhaben stellt, aus Verschulden bei Vertragsschluß zum Schadensersatz verpflichtet sein, wenn er den Auftraggeber, der zunächst ein kostenloses und unverbindliches Tätigwerden gewünscht hat, nicht darauf hinweist, in welcher Größenordnung Architektenhonorar anfallen wird.

Normenkette:

BGB § 631 ; HOAI § 15 ;

Hinweise:

Siehe hierzu besonders Knacke, BauR 1990, 396.

Regelmäßig besteht jedoch keine Aufklärungspflicht hinsichtlich der Honorarpflichtigkeit: Locher/Köble/Frick, Einleitung 5; Hesse/Korbion/Mantscheff/Vygen, § 4 HOAI, Rdn. 95; auch zur Honorarhöhe nicht: OLG Köln, NJW-RR 1994, 340.

Zu den Pflichten eines Auslobers bei einem Architektenwettbewerb siehe BGH, BauR 1984, 196 = NJW 1984, 1533.

Fundstellen
BauR 1989, 630