BGH - Urteil vom 15.03.1990
VII ZR 61/89
Normen:
ZPO § 523, § 273 Abs. 2 Nr. 1, § 296 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 1990, 1158
BGHR AGBG § 11 Nr. 10 lit. a, Architektenvertrag 1
BGHR AGBG § 11 Nr. 15 lit. a, Architektenvertrag 1
BGHR AGBG § 24 Architektenvertrag 1
BGHR ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2 Substantiierung 3
BGHR ZPO § 273 Abs. 1 Nr. 1 Hinweispflicht 1
BGHR ZPO § 296 Abs. 1 Entschuldigung, genügende 1
BGHR ZPO § 296 Abs. 1 Verzögerung 3
BauR 1990, 488
DB 1990, 2016
DRsp I(138)585d-e
MDR 1990, 1102
NJW-RR 1990, 856
WM 1990, 1421
ZfBR 1990, 192
ZfBR 1991, 155
Vorinstanzen:
OLG Frankfurt/Main,
LG Frankfurt/Main,

Wirksamkeit einzelner Klauseln der Allgemeinen Vertragsbestimmungen zum Einheitsarchitektenvertrag 1979; Zurückweisung neuen Vorbringens in der Berufungsinstanz

BGH, Urteil vom 15.03.1990 - Aktenzeichen VII ZR 61/89

DRsp Nr. 1992/1331

Wirksamkeit einzelner Klauseln der Allgemeinen Vertragsbestimmungen zum Einheitsarchitektenvertrag 1979; Zurückweisung neuen Vorbringens in der Berufungsinstanz

»1. Die Klausel des § 5 Abs. 1 Satz 2 der Allgemeinen Vertragsbestimmungen zum Einheitsarchitekten-Vertrag 1979 (AVA), wonach der Architekt nur "für von ihm nachweislich schuldhaft verursachten Schaden" haftet, verstößt gegen § 11 Nr. 10a und § 11 Nr. 15a AGB-Gesetz und ist deshalb unwirksam. Das gilt gleichermaßen gemäß § 24 i. V. m. § 9 AGB-Gesetz auch dann, wenn der Vertragspartner des Architekten Kaufmann ist und der Vertrag zum Betrieb seines Handelsgewerbes gehört. 2. Neues Vorbringen, das nach Ablauf einer vom Berufungsgericht dafür gesetzten Frist vorgetragen wird, darf nur zurückgewiesen werden, wenn das Berufungsgericht die betroffene Partei mit der Fristsetzung unmißverständlich über die Art und den Umfang der aus seiner Sicht erforderlichen Ergänzung des Sachvortrags hingewiesen hat (im Anschluß an BGH NJW 1989, 717 und Senatsurteil vom 7. Dezember 1989 - VII ZR 343/88).«

Normenkette:

ZPO § 523, § 273 Abs. 2 Nr. 1, § 296 Abs. 1 ;

Tatbestand:

Der Kläger war bis 1987 Inhaber der Firma E.-Metallwaren; deren Vermögen ist durch Vermögensübertragung auf die Firma D.-Metallwarenfabrik GmbH übergegangen, deren Geschäftsführer der Kläger ist.