10.2.3 Antrag auf gerichtliche Entscheidung gegen Versagung einer Dauerbesuchserlaubnis

Autor: Rinklin

Kurzüberblick

10.108

Dem in U-Haft befindlichen Beschuldigten können haftgrundbezogene Beschränkungen auferlegt werden (BVerfG, StV 1993, 592; OLG Hamm, StV 2014, 28; KG, StV 2010, 370).

Sie müssen zur Abwehr einer Flucht-, Verdunkelungs- oder Wiederholungsgefahr erforderlich sein (BVerfGE 15, 288; 34, 369; BVerfG, StV 2016, 166; OLG Hamm, Beschl. v. 28.05.2019 - III-5 Ws 217/19).

Beschränkungen sind auch wegen im Haftbefehl nicht genannter Haftgründe möglich, sofern Anhaltspunkte vorliegen, dass sie erforderlich sind (OLG Celle, StraFo 2019, 219; OLG Bremen, StV 2017, 455; OLG Dresden, StraFo 2016, 206; OLG Hamm, StV 2016, 166; OLG Frankfurt, Beschl. v. 27.03.2017 - 3 Ws 288/12; OLG Hamm, Beschl. v. 28.05.2019 - III-5 Ws 217/19).

Beschränkungen des Telekommunikations-, Besuchs- sowie Schrift- und Paketverkehrs sind ganz erhebliche Eingriffe für die betroffenen Personen und nur zulässig, wenn konkrete Anhaltspunkte für eine Gefährdung der Haftzwecke bestehen (KG, StV 2015, 306; OLG Hamm, Beschl. v. 28.05.2019 - III-5 Ws 217/19).

Sachverhalt