OLG München - Beschluss vom 09.08.2006
33 Wx 249/05
Normen:
VBVG § 5 § 6 ; BGB § 1908i § 1893 § 1698b ;
Fundstellen:
FamRZ 2006, 1787
MDR 2006, 1414
NJW-RR 2006, 1517
OLGReport-München 2006, 821
Rpfleger 2006, 650
Vorinstanzen:
LG München I, vom 29.11.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 13 T 22538/05
AG München, - Vorinstanzaktenzeichen 711 XVII 11868/96

Betreuervergütung bei Tod des Betreuten - Vergütung unaufschiebbarer weitergehender Tätigkeiten

OLG München, Beschluss vom 09.08.2006 - Aktenzeichen 33 Wx 249/05

DRsp Nr. 2006/22794

Betreuervergütung bei Tod des Betreuten - Vergütung unaufschiebbarer weitergehender Tätigkeiten

»1. Wenn das Betreuungsverfahren mit dem Tod des Betroffenen endet, ist die Tätigkeit des Betreuers zeitanteilig nur bis zum Todestag zu vergüten. Abwicklungstätigkeiten wie z.B. die Schlussabrechnung sind mit der vorherigen Pauschalvergütung abgegolten (im Anschluss an OLG Köln Beschluss vom 5.4.2006 - 16 Wx 49/06; OLG Dresden Beschluss vom 23.1.2006 - 3 W 1523/05).2. Soweit der Betreuer nach dem Tod des Betroffenen (über die Abwicklung hinaus) Geschäfte besorgt, die nicht ohne Gefahr aufgeschoben werden können, bis der Erbe anderweitig Fürsorge treffen kann (§ 1698b BGB), sind diese Tätigkeiten auf der Basis einer Einzelaufstellung nach Zeitaufwand konkret zu vergüten.«

Normenkette:

VBVG § 5 § 6 ; BGB § 1908i § 1893 § 1698b ;

Gründe:

I.