OLG Naumburg - Beschluss vom 29.10.1999
14 UF 10/99
Normen:
GG Art. 6 Abs. 3 ; BGB § 1666 § 1666a ; ZPO § 620f § 926 ;
Fundstellen:
FamRZ 2001, 770
OLGReport-Naumburg 2000, 385

Zu den Voraussetzungen von vorläufigen Anordnungen in Verfahren nach §§ 1666, 1666a BGB

OLG Naumburg, Beschluss vom 29.10.1999 - Aktenzeichen 14 UF 10/99

DRsp Nr. 2002/6251

Zu den Voraussetzungen von vorläufigen Anordnungen in Verfahren nach §§ 1666, 1666a BGB

1. Vorläufige Anordnungen im Rahmen eines FGG -Verfahrens (hier: Verfahren auf der Grundlage der §§ 1666, 1666a BGB) erfordern, dass die sofortige Maßnahme zur Abwehr der dem Kind drohenden Gefahren erforderlich ist. 2. Die im Rahmen der vorläufigen Anordnung getroffenen Maßnahmen (hier: Entziehung des Aufenthaltsbestimmungsrechts und der Gesundheitsfürsorge) müssen zeitlich angemessen befristet werden, da der Eingriff der verfassungsmäßigen Beschränkung des Art. 6 Abs. 3 GG unterliegt.