AG Göttingen - Beschluss vom 31.08.2004
74 IN 29/03
Fundstellen:
NZI 2004, 632
ZIP 2004, 1861
ZInsO 2004, 1025
ZVI 2004, 765

AG Göttingen - Beschluss vom 31.08.2004 (74 IN 29/03) - DRsp Nr. 2005/19782

AG Göttingen, Beschluss vom 31.08.2004 - Aktenzeichen 74 IN 29/03

DRsp Nr. 2005/19782

1. Die Mindestvergütung in masselosen Insolvenzverfahren nicht erst in den ab dem 01.01.2004 eröffneten Verfahren verfassungswidrig (entgegen BGH ZIP 2004, 417 = ZInsO 2004, 257 = NZI 2004, 196). 2. Auch in den zuvor eröffneten Verfahren ist eine erhöhte Mindestvergütung festzusetzen (im Anschluss an AG Potsdam ZIP 2004, 673 = ZVI 2004, 209 = NZI 2004, 272 = ZInso 2004, 383 LS).

Gründe:

I. Mit Beschluss vom 26.02.2003 ist das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Schuldners eröffnet und ihm Stundung bewilligt worden. Das Gläubigerverzeichnis weist 26 Gläubiger aus. Mit Antrag vom 26.04.2004 hat der Insolvenzverwalter unter Hinweis auf den Beschluss des Amtsgerichts Göttingen vom 06.05.2003 - - (ZInsO 2003, 461 = NZI 2003, = ZVI 2003, = ZIP 2003, = Rpfleger 2003, 684) eine vierfache Grundvergütung in Höhe von 2.000,00 Euro zuzüglich Auslagen und Mehrwertsteuer beantragt. Mit Beschluss vom 12.05.2004 hat die Rechtspflegerin lediglich die in § Abs. vorgesehene Mindestvergütung von 500,00 Euro zuzüglich Auslagen bewilligt unter Hinweis auf Beschluss des BGH vom 15.01.2004 (ZIP 2004, = ZInsO 2004, = NZI 2004, ). Dagegen hat der Insolvenzverwalter mit Schriftsatz vom 19.05.2004 sofortige Beschwerde eingelegt zunächst fristwahrend im Hinblick auf die zu erwartende Entscheidung über die Verfassungsbeschwerde gegen den Beschluss des BGH vom 15.01.2004.