OLG Braunschweig - Beschluss vom 17.09.2004
2 W 186/04
Normen:
GVG § 119 Abs. 1 Nr. 1 lit. b ; ZPO § 836 Abs. 3 S. 2 ;
Fundstellen:
InVo 2005, 239
Rpfleger 2005, 150
Vorinstanzen:
AG Helmstedt, vom 30.07.2004 - Vorinstanzaktenzeichen M 606/04

Zuständigkeit der Oberlandesgerichte für Beschwerden in Zwangsvollstreckungssachen mit Auslandsbezug; Umfang der Pfändung des Arbeitseinkommens

OLG Braunschweig, Beschluss vom 17.09.2004 - Aktenzeichen 2 W 186/04

DRsp Nr. 2005/21023

Zuständigkeit der Oberlandesgerichte für Beschwerden in Zwangsvollstreckungssachen mit Auslandsbezug; Umfang der Pfändung des Arbeitseinkommens

1. Ist eine ausländische Partei an dem Verfahren beteiligt, so ist auch für die Beschwerde in Zwangsvollstreckungssachen gem. § 119 Abs. 1 Nr. 1 lit. b GVG das Oberlandesgericht zuständig (entgegen OLG Oldenburg - 4 AR 44/03 - 04.09.2003 - NJW-RR 2004, 499; Anschl. an OLG Frankfurt - 26 W 13/04 - 24.03.2004 - DGVZ 2004, 92). 2. Die Pfändung des Arbeitseinkommens umfasst auch die Herausgabe der nächsten Lohnabrechnung. Der Datenschutz steht dem nicht entgegen (Anschl. an OLG Hamm - 1114 W 97/94 - 29.09.1994 - JurBüro 1995, 163; entgegen OLG Zweibrücken - 3 W 86/95 - 16.09.1995 - JurBüro 1995, 660).

Normenkette:

GVG § 119 Abs. 1 Nr. 1 lit. b ; ZPO § 836 Abs. 3 S. 2 ;

Gründe:

Die zulässige Beschwerde, zu deren Entscheidung der Senat nach § 119 Abs. 1 Nr. 1 lit. b GVG berufen ist, hat Erfolg.