BGH - Beschluß vom 13.03.1997
4 StR 455/96
Normen:
OWiG § 77b; StPO § 275 ;
Fundstellen:
BGHSt 43, 22
DAR 1997, 316
DRsp IV(457)104b
DRsp IV(468)198e
JR 1998, 74
MDR 1997, 682
NJW 1997, 1862
NStZ 1997, 396
NStZ 1997, 396 (LS)
NZV 1997, 315
VRS 93, 309
VerkMitt 1998, 2
VersR 1997, 984
ZfS 1997, 274
Vorinstanzen:
OLG Naumburg,

BGH - Beschluß vom 13.03.1997 (4 StR 455/96) - DRsp Nr. 1997/4683

BGH, Beschluß vom 13.03.1997 - Aktenzeichen 4 StR 455/96

DRsp Nr. 1997/4683

»Hat der Richter im Bußgeldverfahren den Antrag der Staatsanwaltschaft auf schriftliche Begründung des Urteils übersehen und wurde das Urteil ohne Begründung aus dem inneren Dienstbereich des Gerichts herausgegeben, so dürfen auf eine von der Staatsanwaltschaft eingelegte Rechtsbeschwerde die Urteilsgründe innerhalb der Frist des § 275 Abs. 1 Satz 2 StPO zu den Akten gebracht werden.

Normenkette:

OWiG § 77b; StPO § 275 ;

Gründe:

Der 4. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat als Senat für Bußgeldsachen am 13. März 1997 durch den Vorsitzenden Richter am Bundesgerichtshof Dr. Meyer-Goßner, die Richter am Bundesgerichtshof Maatz und Dr. Kuckein, die Richterin am Bundesgerichtshof Solin-Stojanovic und den Richter am Bundesgerichtshof Dr. Ernemann beschlossen:

Hat der Richter im Bußgeldverfahren den Antrag der Staatsanwaltschaft auf schriftliche Begründung des Urteils übersehen und wurde das Urteil ohne Begründung aus dem inneren Dienstbereich des Gerichts herausgegeben, so dürfen auf eine von der Staatsanwaltschaft eingelegte Rechtsbeschwerde die Urteilsgründe innerhalb der Frist des § 275 Abs. 1 Satz 2 StPO zu den Akten gebracht werden.