OLG Celle - Beschluss vom 30.08.2004
2 Ws 181/04
Normen:
StPO § 172 Abs. 1 Satz 1 ; StPO § 172 Abs. 2 Satz 3 ; StGB § 69 Abs. 1 ; StGB § 69 Abs. 2 Nr. 1 ; StGB § 69a ; StGB § 240 ; StGB § 315 Abs. 3 Nr. 1 ; StGB § 315 Abs. 3 Nr. 2 ; StGB § 315c Abs. 1 Nr. 2b ; StVO § 5 Abs. 2 Satz 1 ;
Fundstellen:
NStZ-RR 2004, 369

OLG Celle - Beschluss vom 30.08.2004 (2 Ws 181/04) - DRsp Nr. 2004/15661

OLG Celle, Beschluss vom 30.08.2004 - Aktenzeichen 2 Ws 181/04

DRsp Nr. 2004/15661

»Der Antrag auf gerichtliche Entscheidung im Klagerzwingungsverfahren nach § 172 StPO zur Verfolgung des Vorwurfs der fahrlässigen Gefährdung des Straßenverkehrs (§ 315 c Abs. 1 Nr. 2 b, Abs. 3 Nr. 2 StGB) ist jedenfalls dann zulässig, wenn nach dem zugrundeliegenden Sachverhalt ein tödlicher Unfall des Antragstellers nahe gelegen hat.«

Normenkette:

StPO § 172 Abs. 1 Satz 1 ; StPO § 172 Abs. 2 Satz 3 ; StGB § 69 Abs. 1 ; StGB § 69 Abs. 2 Nr. 1 ; StGB § 69a ; StGB § 240 ; StGB § 315 Abs. 3 Nr. 1 ; StGB § 315 Abs. 3 Nr. 2 ; StGB § 315c Abs. 1 Nr. 2b ; StVO § 5 Abs. 2 Satz 1 ;

Gründe:

1. Der form- und fristgerechte Antrag des Anzeigeerstatters auf gerichtliche Entscheidung ist zulässig; auch hinsichtlich der vorgeworfenen Straftat der fahrlässigen Straßenverkehrsgefährdung ist der Anzeigeerstatter jedenfalls bei der vorliegenden Fallgestaltung als unmittelbar Verletzter i. S. von § 172 Abs. 1 Satz 1 StPO anzusehen.