OLG Zweibrücken - Beschluss vom 30.04.2007
3 W 49/07
Normen:
BGB (a.F.) § 1836 Abs. 2 Satz 4 ;
Fundstellen:
FGPrax 2007, 233
FamRZ 2007, 1271
OLGReport-Zweibrücken 2007, 490
Rpfleger 2007, 471
ZEV 2007, 528
Vorinstanzen:
LG Zweibrücken, vom 07.02.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 4 T 159/06
AG Landstuhl, vom 16.10.2006 - Vorinstanzaktenzeichen VI 248/98

Ausschlußfrist für den Vergütungungsanspruch des Berufsnachlasspflegers

OLG Zweibrücken, Beschluss vom 30.04.2007 - Aktenzeichen 3 W 49/07

DRsp Nr. 2007/9055

Ausschlußfrist für den Vergütungungsanspruch des Berufsnachlasspflegers

»Die gesetzliche Ausschlußfrist für den Vergütungsanspruch gem. § 1836 Abs. 2 Satz 4 BGB (in der bis zum 30. Juni 2005 maßgeblichen Fassung des Ersten Betreuungsrechtsänderungsgesetzes vom 25. Juni 1998, BGBl. I S. 1580) gilt auch für berufsmäßig tätige Nachlasspfleger (Anschluss an Kammergericht FG Prax 2005, 264 = FamRZ 2006, 225 und Kammergericht RPfleger 2006, 76).«

Normenkette:

BGB (a.F.) § 1836 Abs. 2 Satz 4 ;

Entscheidungsgründe:

I.

Die am 29. Juni 1998 verstorbene Erblasserin war geschieden und kinderlos. Das Nachlassgericht ordnete mit Beschluss vom 24. August 1998 Nachlasspflegschaft mit den Wirkungskreisen "Verwaltung und Sicherung des Nachlasses" und "Ermittlung der Erben" an. Als Pfleger wurde der Beteiligte zu 4), ein auch berufsmäßig Nachlasspflegschaften führender Steuerberater, bestellt. Nachdem das Nachlassgericht am 27. Oktober 2003 den Beteiligten zu 1) bis 3) einen Erbschein als Miterben zu je einem Drittel erteilt hatte, hob es am 15. Januar 2004 die Nachlasspflegschaft auf.