BGH - Urteil vom 19.01.1994
IV ZR 207/92
Normen:
BGB § 1006 Abs. 1 Satz 1; EGBGB Art. 7 f (Deutsches Internationales Privatrecht);
Fundstellen:
AG 1994, 227
BGHR AktG § 10 Doppelverbriefung 1
BGHR BGB § 1006 Abs. 1 Inhaberpapiere 1
BGHR BGB § 2028 Abs. 1 Lebensgefährten 1
BGHR BGB § 2314 Abs. 1 Satz 1 Auskunft 2
BGHR BGB § 242 Auskunftsanspruch 12
BGHR EGBGB Art. 220 Abs. 1 Erbfall 1
BGHR EGBGB Art. 26 Liechtenstein 1
BGHR EGBGB vor Art. 1 Inhaberaktien
DB 1994, 1024
DRsp I(150)350a
FamRZ 1994, 510
IPrax 1995, 173
JuS 1994, 612
MDR 1994, 576
NJW 1994, 939
WM 1994, 425
ZEV 1994, 113
ZIP 1994, 371
Vorinstanzen:
OLG München,
LG Traunstein,

Behandlung von in Deutschland befindlichen Inhaberaktien an ausländischen Aktiengesellschaften

BGH, Urteil vom 19.01.1994 - Aktenzeichen IV ZR 207/92

DRsp Nr. 1994/1136

Behandlung von in Deutschland befindlichen Inhaberaktien an ausländischen Aktiengesellschaften

»1. Zur Behandlung von in Deutschland befindlichen Inhaberaktien an ausländischen Aktiengesellschaften. 2. a) Die Vorschrift [des § 1006 Abs. 1 Satz 1] gilt auch für Inhaberaktien, die sich in Deutschland befinden. 2. b) Ist deutsches Recht anzuwenden, dann begründet § 1006 Abs. 1 Satz 1 BGB die Vermutung, daß der unmittelbare Besitzer von Inhaberaktien Eigenbesitzer, sowie aufgrund des Eigenbesitzes auch Aktieneigentümer und Aktionär geworden ist. Diese Vermutung dauert auch dann fort, wenn der Besitzer die Aktien ins Ausland verbringt und dort in einem Banksafe deponiert.«

Normenkette:

BGB § 1006 Abs. 1 Satz 1; EGBGB Art. 7 f (Deutsches Internationales Privatrecht);

Tatbestand:

Die Klägerin zu 1) ist die Witwe des am 8. November 1988 verstorbenen Erblassers G.; aus ihrer Ehe mit dem Erblasser sind die Kläger zu 2) und 3) hervorgegangen. Außerdem hatte der Erblasser drei nichteheliche Kinder von der Beklagten.