Behindertentestament - gemeinschaftliches Testament mit Vorerbeinsetzung

Testament (1)

Wir, die Eheleute ..., geboren am ... in ..., sind seit dem ... miteinander in erster Ehe verheiratet und leben im gesetzlichen Güterstand der Zugewinngemeinschaft. Wir haben drei Kinder, K1, K2 und K3. K1 ist behindert. Unser gewöhnlicher Aufenthalt befindet sich in ... (Deutschland); diesen Aufenthalt werden wir bis zu unserem Ableben auch nicht ändern. (2)

Wir erklären, dass wir nicht durch einen Erbvertrag oder ein bindend gewordenes gemeinschaftliches Testament an der Errichtung dieser Verfügung von Todes wegen gehindert sind. Vorsorglich heben wir hiermit alle früheren erbrechtlichen Verfügungen in vollem Umfang auf und widerrufen diese.

I. Erbfolge nach dem Erstversterbenden (3) 

a)   Erbeinsetzung

      Erben des zuerst versterbenden Ehegatten werden

-   der überlebende Ehegatte zu 9/10 (4) und

-   unser behindertes Kind K1 zu 1/10. Bei Wegfall von K1 tritt Anwachsung ein.

b)   Nacherbfolge

      Unser behindertes Kind K1 ist jedoch nur Vorerbe. Es ist von den gesetzlichen Beschränkungen der §§  2113  ff. BGB ausdrücklich nicht befreit.