BGH - Beschluß vom 16.01.2002
IV ZB 20/01
Normen:
BGB § 2270 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BGHZ 149, 363
DNotZ 2002, 661
FGPrax 2002, 121
FamRZ 2002, 747
FuR 2002, 269
JR 2002, 507
MDR 2002, 456
NJW 2002, 1126
WM 2002, 935
ZEV 2002, 150
ZNotP 2002, 155
Vorinstanzen:
BayObLG,
LG Kempten,

BGH - Beschluß vom 16.01.2002 (IV ZB 20/01) - DRsp Nr. 2002/3192

BGH, Beschluß vom 16.01.2002 - Aktenzeichen IV ZB 20/01

DRsp Nr. 2002/3192

»Fällt der in einem Ehegattentestament eingesetzte Schlußerbe weg, ist § 2270 Abs. 2 BGB auf Ersatzerben nur anwendbar, wenn sich Anhaltspunkte für einen auf deren Einsetzung gerichteten Willen der testierenden Eheleute feststellen lassen, die Ersatzerbeinsetzung also nicht allein auf § 2069 BGB beruht (Abweichung von BGH, Urteil vom 22. September 1982 - IVa ZR 26/81 - NJW 1983, 277 unter a).«

Normenkette:

BGB § 2270 Abs. 2 ;

Gründe:

A. Die Beteiligten streiten über die Erbfolge nach der am 22. Dezember 1998 im Alter von 91 Jahren verstorbenen Erblasserin. Ihr Ehemann starb bereits im Jahre 1957. Aus der Ehe sind zwei Söhne hervorgegangen; der eine starb 1951 ohne Abkömmlinge; der Sohn K. ist am 8. Juni 1998 vorverstorben. Er hatte zwei Kinder: die am 6. Mai 1963 geborene nichteheliche Beteiligte zu 1) und die am 4. Mai 1965 geborene eheliche Beteiligte zu 2).