BGH - Urteil vom 16.01.2013
IV ZR 232/12
Normen:
BGB § 2332 a.F., § 2313 Abs. 2;
Fundstellen:
DNotZ 2013, 453
FamRB 2013, 188
MDR 2013, 348
NJW 2013, 1086
NJW 2013, 6
ZEV 2013, 258
ZEV 2013, 7
Vorinstanzen:
AG Potsdam, vom 14.12.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 29 C 125/10
LG Potsdam, vom 04.07.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 13 S 9/11

BGH - Urteil vom 16.01.2013 (IV ZR 232/12) - DRsp Nr. 2013/2658

BGH, Urteil vom 16.01.2013 - Aktenzeichen IV ZR 232/12

DRsp Nr. 2013/2658

Für den Beginn der Verjährung des Pflichtteilsanspruchs kommt es nicht auf die Kenntnis des Pflichtteilsberechtigten von Zusammensetzung und Wert des Nachlasses an. Die Verjährungsfrist beginnt nicht erneut zu laufen, wenn der Pflichtteilsberechtigte erst später von der Zugehörigkeit eines weiteren Gegenstandes zum Nachlass erfährt. § 2313 Abs. 2 Satz 1 i.V.m. Abs. 1 Satz 3 BGB ist nicht entsprechend anzuwenden. Der IV. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat durch die Vorsitzende Richterin Mayen, die Richter Wendt, Felsch, die Richterin Harsdorf-Gebhardt und den Richter Dr. Karczewski auf die mündliche Verhandlung vom 16. Januar 2013 für Recht erkannt:

Tenor

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil der 13. Zivilkammer des Landgerichts Potsdam vom 4. Juli 2012 aufgehoben. Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Amtsgerichts Potsdam vom 14. Dezember 2010 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin trägt die Kosten der Rechtsmittelverfahren.

Normenkette:

BGB § 2332 a.F., § 2313 Abs. 2;

Tatbestand