OLG Karlsruhe - Urteil vom 27.05.1993
4 U 303/92
Normen:
RBerG Art 1 § 3 Nr. 6 ; UWG § 1 ;
Fundstellen:
NJW-RR 1994, 236
WM 1994, 688
ZEV 1994, 300

OLG Karlsruhe - Urteil vom 27.05.1993 (4 U 303/92) - DRsp Nr. 1999/10784

OLG Karlsruhe, Urteil vom 27.05.1993 - Aktenzeichen 4 U 303/92

DRsp Nr. 1999/10784

Der Testamentsvollstrecker besorgt fremde Rechtsangelegenheiten im Sinne von Art. 1 § 1 S. 1 RBerG. Auch wenn der Testamentsvollstrecker weder Vertreter noch Beauftragter des Erblassers oder der Erben ist, übt er das ihm zugewiesene Amt doch nur als Treuhänder nach den Weisungen des Erblassers im Interesse der von diesem begünstigten Personen und damit nicht ganz oder auch nur überwiegend im eigenen Interesse aus. Die Testamentsvollstreckung ist daher für den Amtsinhaber eine fremde Rechtsangelegenheit im Sinne des RBerG. Übernimmt eine Sparkasse Testamentsvollstreckungen ist das keine erlaubnisfreie Besorgung fremder Rechtsangelegenheiten im Sinne des RBerG.

Normenkette:

RBerG Art 1 § 3 Nr. 6 ; UWG § 1 ;
Fundstellen
NJW-RR 1994, 236
WM 1994, 688
ZEV 1994, 300