OLG Frankfurt/Main - Beschluss vom 23.05.2013
20 W 142/13
Normen:
GBO § 19; GBO § 20; GBO § 53; BGB § 168; BGB § 172; BGB § 181; BGB § 2301;
Fundstellen:
FamRZ 2014, 1323
NotBZ 2014, 148
ZEV 2013, 7
ZEV 2014, 202
Vorinstanzen:
AG Marburg, vom 07.05.2013

Wirksamkeit des Vertreterhandelns aufgrund postmortaler Vollmacht; Anforderungen an den Nachweis des Versterbens des Vollmachtgebers und der Vollmachtserteilung

OLG Frankfurt/Main, Beschluss vom 23.05.2013 - Aktenzeichen 20 W 142/13

DRsp Nr. 2013/24186

Wirksamkeit des Vertreterhandelns aufgrund postmortaler Vollmacht; Anforderungen an den Nachweis des Versterbens des Vollmachtgebers und der Vollmachtserteilung

1. Zur Reichweite einer postmortalen Vollmacht 2. Für ein Vertreterhandeln aufgrund postmortaler Vollmacht kann der Nachweis der Wirksamkeit durch die Sterbeurkunde des Vollmachtgebers geführt werden; die Vollmachtserteilung durch den Erblasser muss in öffentlicher oder öffentlich-beglaubigter Form nachgewiesen sein. Der Bevollmächtigte kann dann grundsätzlich auch noch handeln, wenn die Erben bereits im Grundbuch eingetragen sind.

Die Beschwerde wird zurückgewiesen.

Beschwerdewert: 30.000,-- EUR.

Normenkette:

GBO § 19; GBO § 20; GBO § 53; BGB § 168; BGB § 172; BGB § 181; BGB § 2301;

Gründe:

I.

Im betroffenen Grundbuch sind am 04.10.2010 X und Y, geb. ..., aufgrund einer Auflassung vom 04.06.2010 in Abt. I lfd. Nrn. a und b des Grundbuchs zu je ½ als Eigentümer eingetragen worden.