BGH - Urteil vom 11.09.2008
III ZR 212/07
Normen:
EG Art. 288 ; Richtlinie 91/439/EWG des Rates (vom 29. Juli 1991) Art. 1 Abs. 2 Art. 7 Abs. 1, 5 Art. 8 Abs. 2, 4 Art. 9 ; BGB § 839 ; FeV § 11 § 28 Abs. 4 § 46 Abs. 3, 5 ;
Fundstellen:
BGHReport 2009, 68
BGHZ 178, 51
DAR 2008, 694
MDR 2008, 1333
NJW 2008, 3558
NZV 2008, 615
UPR 2009, 77
VRS 115, 293
VersR 2009, 396
zfs 2009, 51
Vorinstanzen:
OLG München, vom 12.07.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 1 U 2042/07
LG Passau, vom 19.01.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 4 O 926/06

Anerkennung einer ausländischen Fahrerlaubnis

BGH, Urteil vom 11.09.2008 - Aktenzeichen III ZR 212/07

DRsp Nr. 2008/18883

Anerkennung einer ausländischen Fahrerlaubnis

»Ergibt sich aus einem Führerschein, der in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaft ausgestellt worden ist, dass der Inhaber, dessen Fahrerlaubnis zuvor in der Bundesrepublik Deutschland wegen einer Straftat im Zusammenhang mit dem Führen eines Kraftfahrzeugs entzogen worden ist, seinen Wohnsitz bei Erteilung der Fahrerlaubnis nicht im Ausstellermitgliedstaat hatte, sind die hiesigen Behörden bei fortbestehenden Eignungszweifeln nicht nach Art. 1 Abs. 2 der Richtlinie 91/439/EWG verpflichtet, die Fahrerlaubnis im Inland anzuerkennen (im Anschluss an EuGH, Urteil vom 26. Juni 2008 - verbundene Rechtssachen C-329/06 und C-343/06 - NJW 2008, 2403).«

Normenkette:

EG Art. 288 ; Richtlinie 91/439/EWG des Rates (vom 29. Juli 1991) Art. 1 Abs. 2 Art. 7 Abs. 1, 5 Art. 8 Abs. 2, 4 Art. 9 ; BGB § 839 ; FeV § 11 § 28 Abs. 4 § 46 Abs. 3, 5 ;

Tatbestand:

Der Kläger, ein deutscher Staatsangehöriger, macht gegen den beklagten Freistaat Schadensersatzansprüche geltend, weil ihm für einen Zeitraum von etwas mehr als einem Jahr das Recht aberkannt worden war, von seiner in der tschechischen Republik erteilten Fahrerlaubnis in Deutschland Gebrauch zu machen.