BGH - Urteil vom 15.07.1998
VIII ZR 348/97
Normen:
BGB § 535 ; AGBG § 9 ;
Fundstellen:
BB 1998, 2078
BGHR AGBG § 9 Abs. 1 Leasing 11
BGHR BGB § 535 Leasing 30
DAR 1998, 444
DB 1998, 1908
DRsp I(133)667c
MDR 1998, 1284
NJW 1998, 3270
WM 1998, 2148
ZIP 1998, 1535
ZMR 1998, 758
ZfS 1998, 421
Vorinstanzen:
KG Berlin,
LG Berlin,

Formularmäßige Abwälzung der Sach- und Gegenleistungsgefahr beim Kraftfahrzeug-Leasingvertrag

BGH, Urteil vom 15.07.1998 - Aktenzeichen VIII ZR 348/97

DRsp Nr. 1998/17043

Formularmäßige Abwälzung der Sach- und Gegenleistungsgefahr beim Kraftfahrzeug-Leasingvertrag

»Die Abwälzung der Sach- und Gegenleistungsgefahr in Allgemeinen Geschäftsbedingungen eines Kraftfahrzeugleasingvertrages benachteiligt den Leasingnehmer auch dann nicht unangemessen, wenn ihm für die Fälle des Verlusts und der erheblichen Beschädigung des Leasingfahrzeugs wahlweise ein Lösungsrecht eingeräumt ist, das einem kurzfristigen, mit der Verpflichtung zur Leistung einer Ausgleichszahlung verbundenen Kündigungsrecht gleichkommt (Abweichung von BGHZ 116, 278, 287 f; Anschluß an BGH, Urteil vom 23. Oktober 1990 - VI ZR 310/89 = NJW-RR 1991, 280 = WM 1991, 74).«

Normenkette:

BGB § 535 ; AGBG § 9 ;

Tatbestand:

Der Kläger ist Konkursverwalter über das Vermögen der H. mbH (künftig: Leasinggeberin). Diese hatte der Beklagten zu 3) mit Leasingvertrag vom 20, Januar 1993 einen erstmals am 30. März 1992 zugelassenen Pkw Mercedes Benz 500 SE auf die Dauer von 36 Monaten überlassen. Der kalkulierte Restwert des Fahrzeugs ist im Vertrag mit netto 56.478,26 DM angegeben. Die in den Vertrag einbezogenen Leasing-Bedingungen der Leasinggeberin (künftig: LB) enthalten unter anderem folgende Regelungen:

"§ 4 Gefahrtragung durch den Mieter