OLG Bamberg - Beschluss vom 19.11.2018
3 Ws 51/18
Normen:
StGB § 2 Abs. 3; StGB § 340; StVG § 24a Abs. 2; StPO § 81a Abs. 2; StPO § 170 Abs. 2; StPO § 172 Abs. 1; StPO § 172 Abs. 2; StPO § 174 Abs. 1; StPO § 177; StPO § 464 Abs. 1; OWiG OWiG § 46 Abs. 4 S. 2;

Strafbarkeit eines Polizeibeamten wegen der Anordnung einer Blutprobe ohne Hinzuziehung eines Richters

OLG Bamberg, Beschluss vom 19.11.2018 - Aktenzeichen 3 Ws 51/18

DRsp Nr. 2019/2299

Strafbarkeit eines Polizeibeamten wegen der Anordnung einer Blutprobe ohne Hinzuziehung eines Richters

Strafprozessuale Eingriffsbefugnisse stellen zugleich einen materiell-rechtlichen Rechtsfertigungsgrund dar. Im Falle einer Änderung der im Zeitpunkt der Anordnung der Maßnahme gültigen Vorschrift findet deshalb auch insoweit nach dem Meistbegünstigungsprinzip des § 2 III StGB das mildere Gesetz (hier: § 81a Abs. 2 Satz 2 StPO in der am 24.08.2017 in Kraft getretenen Fassung vom 18.08.2017 [BGBl. I S. 3202/3203]) Anwendung.

Tenor

1.

Der Antrag auf gerichtliche Entscheidung gegen den Bescheid des Generalstaatsanwalts vom 12. September 2018 wird als unbegründet verworfen.

2.

Der Antragsteller hat die durch das Verfahren über seinen Antrag auf gerichtliche Entscheidung entstandenen Kosten zu tragen.

Normenkette:

StGB § 2 Abs. 3; StGB § 340; StVG § 24a Abs. 2; StPO § 81a Abs. 2; StPO § 170 Abs. 2; StPO § 172 Abs. 1; StPO § 172 Abs. 2; StPO § 174 Abs. 1; StPO § 177; StPO § 464 Abs. 1; OWiG OWiG § 46 Abs. 4 S. 2;

Gründe

I.