BVerwG - Urteil vom 28.05.1998
3 C 11.97
Normen:
StVG § 6 Abs. 1 Nr. 14 ; StVO § 45 Abs. 1b S. 1 Nr. 2, S. 2 ;
Fundstellen:
BVerwGE 107, 38
BayVBl 1999, 154
DAR 1998, 362
DRsp II(286)295a-b
DÖV 1998, 897
DVBl 1998, 1138
GewArch 1998, 493
JA 1999, 639
JuS 1999, 303
NJW 1998, 2840
NVwZ 1998, 1078
NWVBl 1998, 429
NZM 1998, 781
NZV 1998, 427
UPR 1998, 391
VerkMitt 1998, 74
VerkMitt 1998, Nr. 91
ZfS 1998, 403
ZMR 1998, 661
Vorinstanzen:
VG Köln, vom 20.03.1995 - Vorinstanzaktenzeichen 11 K 9902/94
OVG Nordrhein-Westfalen, vom 09.12.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 25 A 4206/94

Straßenverkehrsrecht - Begriff des Anwohners, Überspannung der Innenstadt mit Parkbevorrechtigungszonen

BVerwG, Urteil vom 28.05.1998 - Aktenzeichen 3 C 11.97

DRsp Nr. 1999/1652

Straßenverkehrsrecht - Begriff des Anwohners, Überspannung der Innenstadt mit Parkbevorrechtigungszonen

»1. Der Begriff des Anwohners (§ 6 Abs. 1 Nr. 14 StVG und § 45 Abs. 1b Satz 1 Nr. 2 StVO) verlangt eine enge räumliche Verbindung zwischen Wohnung und Pkw-Abstellort. Das setzt einen Nahbereich voraus, der in aller Regel nicht mehr als zwei bis drei Straßen umfaßt.2. Die mosaikartige, flächendeckende Überspannung der ganzen Innenstadt in einer Großstadt durch Parkbevorrechtigungszonen ist nicht von der Ermächtigungsgrundlage des § 6 Abs. 1 Nr. 14 StVG gedeckt.«

Normenkette:

StVG § 6 Abs. 1 Nr. 14 ; StVO § 45 Abs. 1b S. 1 Nr. 2, S. 2 ;

Gründe:

I.

Die Kläger, die am Theodor-Heuss-Ring in K. eine Rechtsanwalts- und Wirtschaftsprüferkanzlei betreiben, begehren die Aufhebung der verkehrsrechtlichen Anordnungen betreffend die Anwohnerparkzone "Kunibertsviertel".

Die Anwohnerparkzone "Kunibertsviertel" gehört zu den insgesamt 16 Innenstadtbereichen der Stadt K., die als Zonen für Anwohnerparkvorrechte eingerichtet sind und ein Gebiet von ca. 10 qkm mit ca. 140 OOO Einwohnern und 170 000 Beschäftigten umfassen.