OLG München - Urteil vom 21.01.1992
13 U 2289/91
Normen:
BGB § 328, § 535 Satz 1, § 858, § 862, § 906 ;
Fundstellen:
NJW-RR 1992, 1097
WuM 1992, 238
ZMR 1992, 246

OLG München - Urteil vom 21.01.1992 (13 U 2289/91) - DRsp Nr. 1996/19920

OLG München, Urteil vom 21.01.1992 - Aktenzeichen 13 U 2289/91

DRsp Nr. 1996/19920

1. Der Mieter muß das Musizieren eines Mitmieters (Geigenspiel eines Musikstudenten) in einem Mehrfamilienhaus in dem Umfang hinnehmen, wie es die Hausordnung gestattet. 2. Die in der Hausordnung enthaltene Regelung des Musizierens der Mieter kann als vertragliche Vereinbarung zwischen Vermieter und Mieter gewertet werden zugunsten der jeweiligen Mitmieter, die dadurch das Recht erwerben, von ihrem Mitmieter die Einhaltung der Regelung in der Hausordnung zu verlangen; mißt man der Hausordnung die rechtliche Qualität eines Vertrages zugunsten Dritter nicht bei, ist es geboten, die in der Hausordnung getroffene Regelung des Musizierens wenigstens als Beschreibung der Ortsüblichkeit eines Verhaltens der Mieter zu verstehen.

Normenkette:

BGB § 328, § 535 Satz 1, § 858, § 862, § 906 ;
Fundstellen
NJW-RR 1992, 1097
WuM 1992, 238
ZMR 1992, 246