BGH - Urteil vom 05.07.2013
V ZR 141/12
Normen:
BGB § 214 Abs. 2 S. 1; BGB § 812 Abs. 1 S. 1; BGB § 813 Abs. 1 S. 1; BGB § 1147; ZPO § 767 Abs. 2; ZPO § 867 Abs. 1;
Fundstellen:
BB 2013, 2305
FamRZ 2013, 1801
MDR 2013, 1372
NJW 2013, 8
WM 2013, 1791
ZIP 2013, 1884
Vorinstanzen:
LG Hannover, vom 24.06.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 16 O 114/09
OLG Celle, vom 24.05.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 16 U 112/11

Regressanspruch eines eine fremde Schuld sichernde Zwangssicherungshypothek ablösenden Grundstückseigentümers gegenüber dem Gläubiger

BGH, Urteil vom 05.07.2013 - Aktenzeichen V ZR 141/12

DRsp Nr. 2013/20535

Regressanspruch eines eine fremde Schuld sichernde Zwangssicherungshypothek ablösenden Grundstückseigentümers gegenüber dem Gläubiger

Zahlt der Schuldner, um einer drohenden Zwangsvollstreckung zuvorzukommen, ist ein Rückforderungsanspruch gemäß § 813 Abs. 1 Satz 1 BGB nicht durch § 214 Abs. 2 Satz 1 BGB ausgeschlossen. Der Grundstückseigentümer, der zum Zwecke der Abwendung der Zwangsvollstreckung eine auf seinem Grundstück lastende, eine fremde Schuld sichernde Zwangssicherungshypothek ablöst, kann seine Leistung von dem Gläubiger im Wege einer Bereicherungsklage nur insoweit zurückverlangen, als der Vollstreckungsschuldner im Zeitpunkt der Ablösung mit der Vollstreckungsgegenklage selbst Einwendungen gegen den gesicherten Anspruch hätte vorbringen können (Fortführung von BGH, Urteil vom 19. November 1987 - IX ZR 251/86, NJW 1988, 828).

Tenor

Auf die Revision der Beklagten und unter Zurückweisung der Anschlussrevision der Klägerin wird das Urteil des 16. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Celle vom 24. Mai 2012 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

BGB § 214 Abs. 2 S. 1; BGB § 812 Abs. 1 S. 1; BGB § 813 Abs. 1 S. 1; BGB § 1147; ZPO § 767 Abs. 2; ZPO § 867 Abs. 1;

Tatbestand