LSG Thüringen - Urteil vom 30.03.2023
L 2 KR 434/21
Normen:
SGG § 143; SGG § 144; SGG § 151 Abs. 1; SGG § 153 Abs. 1; SGG § 65a Abs. 1; SGG § 65a Abs. 4 Nr. 2; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 1; SGB V § 49 Abs. 1 Nr. 5;
Vorinstanzen:
SG Altenburg, vom 19.04.2021 - Vorinstanzaktenzeichen S 5 KR 1294/18

Befugnis eines Vertragsarztes zur nachträglichen Änderung der prognostizierten Arbeitsunfähigkeit in einer ArbeitsunfähigkeitsbescheinigungVerspätete Feststellung der Arbeitsunfähigkeit bei KrankengeldbezugLückenlosigkeit der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bei Krankengeldbezug

LSG Thüringen, Urteil vom 30.03.2023 - Aktenzeichen L 2 KR 434/21

DRsp Nr. 2023/10488

Befugnis eines Vertragsarztes zur nachträglichen Änderung der prognostizierten Arbeitsunfähigkeit in einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung Verspätete Feststellung der Arbeitsunfähigkeit bei Krankengeldbezug Lückenlosigkeit der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bei Krankengeldbezug

1. Zur Frage der Befugnis des Arztes, die Dauer der prognostizierten Arbeitsunfähigkeit in der AU-Bescheinigung nachträglich zu ändern (hier: zu verlängern).2. Einzelfallentscheidung einer verspätet erfolgten AU-Feststellung, die keinen Ausnahmefall iSd Rechtsprechung des BSG (vgl Urteile vom 11.5.2017 - B 3 KR 22/15 R = BSGE 123, 134 = SozR 4-2500 § 46 Nr 8 und vom 26.3.2020 - B 3 KR 10/19 R = Die Leistungen Beilage 2020, 293) darstellt.

Tenor

Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Altenburg vom 19. April 2021 wird zurückgewiesen.

Die Beteiligten haben einander keine außergerichtlichen Kosten zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGG § 143; SGG § 144; SGG § 151 Abs. 1; SGG § 153 Abs. 1; SGG § 65a Abs. 1; SGG § 65a Abs. 4 Nr. 2; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 1; SGB V § 49 Abs. 1 Nr. 5;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über die Zahlung von Krankengeld für die Zeit vom 3. Februar 2018 bis 16. März 2018.