BAG - Urteil vom 06.11.1990
3 AZR 400/89
Normen:
TVG § 1 (Vorruhestand); VRG §§ 2, 3 ; AFG §§ 112, 168 ; VRTV-Bau (Vorruhestandstarifvertrag Bau vom 26. September 1984) §§ 2, 5; Vorruhestandsänderungstarifvertrag (vom 17. Dezember 1985) § 5;
Vorinstanzen:
ArbG Düsseldorf, vom 29.11.1988 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Ca 4970/88
LAG Düsseldorf, vom 09.05.1989 - Vorinstanzaktenzeichen 12 Sa 53/89

Berechnung des Vorruhestandsgeldes

BAG, Urteil vom 06.11.1990 - Aktenzeichen 3 AZR 400/89

DRsp Nr. 2000/1268

Berechnung des Vorruhestandsgeldes

»1. Nach dem Vorruhestandsänderungstarifvertrag für das Baugewerbe vom 17. Dezember 1985 sind bei der Berechnung des Vorruhestandsgeldes Überstundenvergütungen nicht zu berücksichtigen, wenn der Vorruhestand nach dem 31. März 1986 beginnt (§ 5 Abs. 2 Satz 4 VRTV-Bau). 2. Der Vorruhestandstarifvertrag für das Baugewerbe und das VRG schließen nicht aus, daß ein Arbeitnehmer, der in mehreren Arbeitsverhältnissen beschäftigt wird, mehrfach, Vorruhestandsgeld erhält. Dies setzt aber voraus, daß der Arbeitnehmer hinsichtlich aller Arbeitsverhältnisse, aus denen er Ansprüche auf Vorruhestandsgeld herleitet, die tariflichen Anspruchsvoraussetzungen erfüllt.«

Normenkette:

TVG § 1 (Vorruhestand); VRG §§ 2, 3 ; AFG §§ 112, 168 ; VRTV-Bau (Vorruhestandstarifvertrag Bau vom 26. September 1984) §§ 2, 5; Vorruhestandsänderungstarifvertrag (vom 17. Dezember 1985) § 5;

Tatbestand:

Die Parteien streiten um die Berechnung von Vorruhestandsleistungen.

Der am 27. April 1929 geborene Kläger war seit dem 29. Juni 1961 zunächst als Baumaschinenführer, später als Kraftfahrer beschäftigt. Am 1. August 1988 trat er in den Vorruhestand.