BAG - Urteil vom 12.06.2003
8 AZR 288/02
Normen:
Entgelttarifvertrag zwischen den Fachkliniken Ichenhausen, Hohenurach, Herzogenaurach und der DAG (vom April 2000); BetrVG § 38 ;
Fundstellen:
AuR 2003, 438
BAGE 106, 279
BB 2003, 2296
MDR 2004, 98
NZA-RR 2004, 216
Vorinstanzen:
LAG Baden-Württemberg, vom 24.04.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Sa 10/02
ArbG Reutlingen, vom 08.01.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Ca 314/01

Eingruppierung öffentlicher Dienst - Eingruppierung eines approbierten Psychotherapeuten

BAG, Urteil vom 12.06.2003 - Aktenzeichen 8 AZR 288/02

DRsp Nr. 2003/11893

Eingruppierung öffentlicher Dienst - Eingruppierung eines approbierten Psychotherapeuten

»Ohne anderslautenden ausdrücklichen tariflichen Hinweis können approbierte Psychotherapeuten nicht als "Ärzte" in tariflichen Entgeltregelungen angesehen werden.«

Orientierungssätze: 1. Unterscheidet ein Entgelttarifvertrag für die Eingruppierung objektiv nach Tätigkeitsbereichen (hier: "ärztlicher Dienst" und "Psychologie") sind subjektive Merkmale und Umstände insoweit unerheblich. Das gilt auch für das Vorliegen einer zusätzlichen Qualifikation. 2. Approbierte Psychotherapeuten sind auch nach Inkrafttreten des Psychotherapeutengesetzes vom 23. Juni 1998 keine Ärzte im medizinalrechtlichen Sinn. Das Psychotherapeutengesetz regelt lediglich in sozialrechtlichen Teilbereichen eine Gleichstellung.

Normenkette:

Entgelttarifvertrag zwischen den Fachkliniken Ichenhausen, Hohenurach, Herzogenaurach und der DAG (vom April 2000); BetrVG § 38 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die tarifgerechte Eingruppierung des Klägers.