BSG - Urteil vom 03.12.1998
B 7 AL 110/97 R
Normen:
AFG § 105c, § 128 Abs. 1 S. 1, § 128 Abs. 1 S. 2 Nr. 4 ; GG ; SGB X § 20, § 42 S. 1;
Fundstellen:
NZA-RR 1999, 330

Erstattungspflicht des Arbeitgebers nach § 128 AFGv Verfassungsmäßigkeit, Verletzung des Untersuchungsgrundsatzes im Verwaltungsverfahren

BSG, Urteil vom 03.12.1998 - Aktenzeichen B 7 AL 110/97 R

DRsp Nr. 1999/6604

Erstattungspflicht des Arbeitgebers nach § 128 AFGv Verfassungsmäßigkeit, Verletzung des Untersuchungsgrundsatzes im Verwaltungsverfahren

1. § 128 AFG ist verfassungsgemäß, wobei dies insbesondere auch dann gilt, soweit die Erstattungspflicht des Arbeitgebers dann besteht, wenn der Arbeitslose von der Möglichkeit Gebrauch macht, Arbeitslosengeld unter den erleichterten Voraussetzungen des § 105c AFG in Anspruch zu nehmen (vgl. ua BSG vom 19.3.1998 - B 7 AL 20/97 R, vom 17.12.1997 - 11 RAr 61/97 = BSGE 81, 259 = SozR 3-4100 § 128 Nr. 5 und vom 7.5.1998 - B 11 AL 81/97 R).2. Über seinen Wortlaut hinaus kann § 128 Abs. 1 S. 2 Nr. 4 AFG nicht auf Fälle einer einvernehmlichen Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch Aufhebungsvertrag oder ähnliches erstreckt werden (vgl. ua BSG vom 25.6.1998 - B 7 AL 80/97 R und B 7 AL 82/97 R).3. Nur wenn in der Sache eine andere Entscheidung hätte getroffen werden können ist eine Verletzung des Untersuchungsgrundsatzes im Verwaltungsverfahren erheblich (vgl. BSG vom 19.3.1998 - B 7 AL 20/97 R). [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 105c, § 128 Abs. 1 S. 1, § 128 Abs. 1 S. 2 Nr. 4 ; GG ; SGB X § 20, § 42 S. 1;

Gründe:

I