SGB VII § 136 Abs. 1 S. 1; SGG § 54 Abs. 2 S. 1; SGG § 95; SGB X § 37 Abs. 2 S. 1; SGB X § 33 Abs. 1; SGB X § 33 Abs. 3 S. 1; SGB VII § 123 Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 5 und Nr. 7; SGG § 183 S. 1; SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 5 Buchst. a); RVO § 915 Abs. 1 Buchst. b); BJagdG § 1 Abs. 1 S. 1-2; VwGO § 154 Abs. 2; SGG § 197a Abs. 1 S. 1 Hs. 1; BJagdG § 1 Abs. 4; SGB IV § 2; BJagdG § 16 Abs. 2; SGB VII § 123 Abs. 2; SGB VII § 5; RVO § 776 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; RVO § 778; RVO § 542; BJagdG § 1; BJagdG § 19; BJagdG § 20; BJagdG § 21; BJagdG § 22; EStG § 4 Abs. 5 Nr. 4; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 1; GG Art. 95 Abs. 3; SGB VII a.F. § 4 Abs. 2 Nr. 1; BJagdG § 12 Abs. 1 S. 1; BJagdG § 11 Abs. 5; BayJG Art. 7 Abs. 2 S. 1; BayJG Art. 7 Abs. 1 S. 2; BayJG Art. 8 Abs. 1 S. 1; GG Art. 20 Abs. 3; GG Art. Art. 100 Abs. 1 Alt. 2;
Vorinstanzen:
SG Bayreuth, vom 30.08.2019 - Vorinstanzaktenzeichen S 17 U 5002/17
Jagdpacht als landwirtschaftliches UnternehmenBeitragspflicht eines Jagdpächters in der gesetzlichen UnfallversicherungUnternehmereigenschaft eines JagdpächtersAnspruch auf Kostenprivilegierung bei Streit über die Unternehmereigenschaft hinsichtlich der gesetzlicher Unfallversicherung
LSG Bayern, Urteil vom 02.06.2022 - Aktenzeichen L 17 U 285/19
DRsp Nr. 2023/5825
Jagdpacht als landwirtschaftliches UnternehmenBeitragspflicht eines Jagdpächters in der gesetzlichen UnfallversicherungUnternehmereigenschaft eines JagdpächtersAnspruch auf Kostenprivilegierung bei Streit über die Unternehmereigenschaft hinsichtlich der gesetzlicher Unfallversicherung
I. § 2 Abs. 1 Nr. 5 lit. a SGB VII i. V. m. § 123 Abs. 1 Nr. 5SGB VII genügen dem aus Art. 20 Abs. 1GG herzuleitenden rechtsstaatlichen Gebot der ausreichenden Bestimmtheit. Diese Vorschriften sind weder nach der grammatikalischen, systematischen noch nach der teleologischen einschließlich historischen Interpretation in dem Sinne auszulegen, dass Jagdpachten, die nicht gewerbsmäßig betrieben werden, nicht unter den Anwendungsbereich dieser Vorschriften fallen.II. Auch eine Interpretation dieser Vorschriften im Rahmen einer teleologischen Reduktion dahingehend, dass nicht gewerbsmäßig betriebene Jagdpachten nicht unter den Begriff "andwirtschaftliche Unternehmen" fallen, ist rechtlich unzulässig. Insbesondere droht bei wortlautgetreuer Auslegung kein Verstoß gegen Grundrechte (Art. 3 Abs. 1GG, Art. 20 Abs. 3GG, Art. 2 Abs. 1GG, Art. 12 Abs. 1GG und Art. 14 Abs. 1GG).
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