BAG - Beschluss vom 17.06.2020
7 ABR 46/18
Normen:
BetrVG § 78a; HG NRW § 2 Abs. 4; HG NRW § 94 Abs. 1; ArbGG § 65; ArbGG § 93 Abs. 2; BBiG § 3 Abs. 2 Nr. 1; BBiG § 26; Prüfungsordnung für den Bachelor of Arts der FH Münster in dem dualen Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft v. 20.09.2005 § 2;
Fundstellen:
AP BetrVG 1972 § 78a Nr. 58
ArbRB 2020, 372
AuR 2021, 36
BAGE 171, 96
BB 2020, 2612
BB 2021, 314
EzA BetrVG 2001 § 78a Nr. 1
EzA-SD 2020, 10
NZA 2020, 1723
Vorinstanzen:
LAG Hamm, vom 09.11.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 13 TaBV 82/17
ArbG Münster, vom 18.05.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 2 BV 4/17

Keine Prüfung der richtigen Verfahrensart im RechtsbeschwerdeverfahrenAbgrenzung eines Ausbildungsverhältnisses von der Praxisphase in einem dualen Studiengang an einer Fachhochschule

BAG, Beschluss vom 17.06.2020 - Aktenzeichen 7 ABR 46/18

DRsp Nr. 2020/16034

Keine Prüfung der richtigen Verfahrensart im Rechtsbeschwerdeverfahren Abgrenzung eines Ausbildungsverhältnisses von der Praxisphase in einem dualen Studiengang an einer Fachhochschule

Die im Zusammenhang mit dem Erwerb des Hochschulabschlusses "Bachelor of Arts" im Rahmen eines dualen Studiums durchzuführende betriebliche Praxisphase ist keine Berufsausbildung iSv. § 78a BetrVG. Verlangt ein Betriebsratsmitglied in dieser Lage seine Weiterbeschäftigung nach Abschluss des dualen Studiengangs, kommt kein Arbeitsverhältnis nach § 78a Abs. 2 BetrVG zustande. Orientierungssätze: 1. Auszubildender iSv. § 78a BetrVG ist, wer sich in einem anerkannten Ausbildungsverhältnis iSv. § 1 Abs. 3, § 4 BBiG oder einem anderen Vertragsverhältnis iSv. § 26 BBiG befindet, soweit dieses aufgrund Tarifvertrags oder vertraglicher Vereinbarung eine geordnete Ausbildung von mindestens zwei Jahren vorsieht (Rn. 25).