LSG Baden-Württemberg - Beschluss vom 23.11.2015
L 7 AS 4389/15 ER-B
Normen:
SGG § 86a Abs 1 S 1; SGG § 86a Abs 2 Nr 4; SGG § 86b Abs 1; SGG § 86b Abs 2; SGB 2 § 39 Nr 1; SGB 2 § 40 Abs 2 Nr 1; SGB 3 § 328 Abs 3;
Vorinstanzen:
SG Stuttgart, vom 16.09.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 18 AS 4946/15

LSG Baden-Württemberg - Beschluss vom 23.11.2015 (L 7 AS 4389/15 ER-B) - DRsp Nr. 2016/1600

LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 23.11.2015 - Aktenzeichen L 7 AS 4389/15 ER-B

DRsp Nr. 2016/1600

1. Der einstweilige Rechtsschutz richtet sich nach § 86b Abs. 1 SGG, wenn eine bestandskräftige vorläufige Bewilligungsentscheidung gem. §§ 40 Abs. 2 Nr. 1 SGB II, 328 Abs. 3 SGB III durch eine endgültige Entscheidung ersetzt wird.2. Dem Widerspruch gegen einen Bescheid betreffend die endgültige Leistungsfestsetzung i.S. des § 40 Abs. 2 Nr. 1 SGB II i.V.m. § 328 Abs. 3 SGB III kommt aufschiebende Wirkung zu (§ 86a Abs. 1 Satz 1 SGG). Eine solche endgültige Entscheidung stellt keine Aufhebung i.S. des § 39 Nr. 1 SGB II dar.

Tenor

Auf die Beschwerde des Antragstellers wird der Beschluss des Sozialgerichts Stuttgart vom 16. September 2015 abgeändert. Es wird festgestellt, dass der Widerspruch des Antragstellers gegen den Bescheid vom 21. August 2015 bis zur Bestandskraft des Widerspruchsbescheids vom 22. Oktober 2015 aufschiebende Wirkung hat. Im Übrigen wird die Beschwerde zurückgewiesen.

Der Antragsgegner trägt die Hälfte der außergerichtlichen Kosten des Antragstellers in beiden Rechtszügen.

Normenkette:

SGG § 86a Abs 1 S 1; SGG § 86a Abs 2 Nr 4; SGG § 86b Abs 1; SGG § 86b Abs 2; SGB 2 § 39 Nr 1; SGB 2 § 40 Abs 2 Nr 1; SGB 3 § 328 Abs 3;

Gründe

Die nach §§ 172, 173 Sozialgerichtsgesetz (SGG) zulässige Beschwerde ist in der Sache teilweise erfolgreich.