LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 10.12.2014
L 2 SO 1027/14
Normen:
SGB 5 § 8; SGB 12 § 41 Abs 4;
Vorinstanzen:
SG Karlsruhe, vom 30.01.2014 - Vorinstanzaktenzeichen S 1 SO 736/13

LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 10.12.2014 (L 2 SO 1027/14) - DRsp Nr. 2015/1093

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 10.12.2014 - Aktenzeichen L 2 SO 1027/14

DRsp Nr. 2015/1093

Die Ausübung des Rechts auf Befreiung von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung nach § 8 Abs. 1 Nr. 4 SGB V stellt unter bestimmten Voraussetzungen kein sozialwidriges Verhalten im Sinne von § 41 Abs. 4 SGB XII dar.

Tenor

Die Berufung des Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts K. vom 30. Januar 2014 wird zurückgewiesen.

Der Beklagte hat dem Kläger auch die außergerichtlichen Kosten des Berufungsverfahrens zu erstatten.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

SGB 5 § 8; SGB 12 § 41 Abs 4;

Tatbestand

Zwischen den Beteiligten steht die Übernahme der Aufwendungen für die private Kranken- und Pflegeversicherung des Klägers aus Mitteln der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach den Bestimmungen des Vierten Kapitels des Sozialgesetzbuchs Zwölftes Buch - Sozialhilfe - (SGB XII) während der Tätigkeit des Klägers im Eingangsverfahren und Berufsbildungsbereich einer Werkstatt für behinderte Menschen in der Zeit vom 10. September 2012 bis 30. Juni 2013 im Streit.