OVG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 13.12.2007
16 A 2919/03
Normen:
LBlGG NRW (F. 1970) § 3 ; LBlGG NRW (F. 1970) § 5 ; LBlGG NRW (F. 1992) § 3 Abs. 2 ; GHBG NRW § 3 Abs. 1 Satz 1 ; BVG § 35 ; SGB X § 48 ;
Fundstellen:
DVBl 2008, 266
Vorinstanzen:
VG Gelsenkirchen, - Vorinstanzaktenzeichen 11 K 2619/01

OVG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 13.12.2007 (16 A 2919/03) - DRsp Nr. 2008/2237

OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 13.12.2007 - Aktenzeichen 16 A 2919/03

DRsp Nr. 2008/2237

»1. Das landesrechtliche Blindengeld kann durch einen über den einzelnen Monat hinausreichenden Dauerverwaltungsakt gewährt werden. 2. Die Pflegezulage nach Stufe III für Kriegsblinde (§ 35 BVG) ist als Leistung zum Ausgleich der blindheitsbedingten Mehraufwendungen vollen Umfangs auf das landesrechtliche Blindengeld anzurechnen. 3. Zur rückwirkenden Aufhebung blindengeldgewährender Bescheide und zur Erstattung des geleisteten Blindengeldes bei langjährigem Doppelbezug von landesrechtlichem Blindengeld und der Pflegezulage für Kriegsblinde nach § 35 BVG

Normenkette:

LBlGG NRW (F. 1970) § 3 ; LBlGG NRW (F. 1970) § 5 ; LBlGG NRW (F. 1992) § 3 Abs. 2 ; GHBG NRW § 3 Abs. 1 Satz 1 ; BVG § 35 ; SGB X § 48 ;

Tatbestand:

Die Beteiligten stritten über die Aufhebung der Bewilligung von Blindengeld und die Erstattung der im Zeitraum vom 1.9.1991 bis zum 31.3.1998 an den Kläger geleisteten Blindengeldzahlungen.

Der 1924 geborene Kläger erlitt im 2. Weltkrieg diverse Verletzungen, unter anderem den Verlust des rechten Auges. In der Folgezeit erblindete er infolge einer Star- und Netzhauterkrankung auch auf dem linken Auge. Im Februar 1991 beantragte der Kläger beim Beklagten die Gewährung von Blindengeld und legte dazu ein fachärztliches Attest vor. Auf dem Antragsformular ist zu der Frage