BAG - Beschluß vom 10.12.1996
5 AZB 20/96
Normen:
ArbGG § 2 Abs. 1 Nr. 3, § 5 Abs. 1 S. 3, § 48 ; GVG § 17 Abs. 2, § 17a;
Fundstellen:
AP Nr. 4 zu § 2 ArbGG 1979 Zuständigkeitsprüfung
BAGE 84, 377
BB 1997, 998
DB 1997, 833
DRsp VI(646)150f-g
DStR 1997, 1055
DStR 1997, 1056
MDR 1997, 579
NZA 1997, 674
ZIP 1997, 690
Vorinstanzen:
ArbG Köln, vom 19.01.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Ca 442/95
LAG Köln, vom 14.05.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 11 Ta 32/96

Rechtsweg - Vorstandsmitglied eines Vereins

BAG, Beschluß vom 10.12.1996 - Aktenzeichen 5 AZB 20/96

DRsp Nr. 1997/3161

Rechtsweg - Vorstandsmitglied eines Vereins

»1. Für die Klage eines Mitglieds des Vertretungsorgans einer juristischen Person (§ 5 Abs. 1 Satz 3 ArbGG) gegen eine fristlose Kündigung (§ 626 BGB) ist der Rechtsweg zu den Gerichten für Arbeitssachen nicht schon deshalb eröffnet, weil der Kläger behauptet, Arbeitnehmer zu sein (Fortführung von BAG Beschluß vom 24. April 1996 - 5 AZB 25/95 -, zur Veröffentlichung vorgesehen). 2. Es bleibt unentschieden, ob es in einem solchen Fall für die Eröffnung des Rechtswegs zu den Arbeitsgerichten ausreicht, wenn der Kläger das Bestehen eines Arbeitsverhältnisses schlüssig vorträgt oder ob bereits im Rechtswegbestimmungsverfahren die Arbeitnehmereigenschaft des Klägers bewiesen werden muß (vgl. BAG Beschluß vom 30. August 1993 - 2 AZB 6/93 - AP Nr. 6 zu § 17a GVG = EzA § 2 ArbGG 1979 Nr. 25; BAG Beschluß vom 28. Oktober 1993 - 2 AZB 12/93 - AP Nr. 19 zu § 2 ArbGG 1979 = EzA § 2 ArbGG 1979 Nr. 26).«

Normenkette:

ArbGG § 2 Abs. 1 Nr. 3, § 5 Abs. 1 S. 3, § 48 ; GVG § 17 Abs. 2, § 17a;

Gründe:

I. Der Kläger hat gegen den Beklagten Klage erhoben mit dem Antrag

festzustellen, daß das Dienstverhältnis der Parteien durch die fristlose außerordentliche Kündigung vom 3. Januar 1995, zugegangen am 4. Januar 1995, nicht beendet worden ist, sondern ungekündigt fortbesteht.