OVG Niedersachsen - Beschluß vom 10.10.1997
12 L 549/97
Normen:
SGB VIII § 10 Abs. 2 S. 2 § 86 Abs. 1 S. 1 § 89a Abs. 1 S. 1 § 89c Abs. 1 S. 1 ;
Fundstellen:
DAVorm 1998, 143
FEVS 48, 281
NdsRpfl 1998, 52
RdLH 1998, 117
info also 1998, 152
Vorinstanzen:
VG Stade, vom 16.12.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 1 A 1269/96

Sozialhilferecht: Vorrang im Hinblick auf Maßnahmen der Eingliederungshilfe nach dem BSHG im Verhältnis zu anderen Leistungen der Jugendhilfe

OVG Niedersachsen, Beschluß vom 10.10.1997 - Aktenzeichen 12 L 549/97

DRsp Nr. 2007/24950

Sozialhilferecht: Vorrang im Hinblick auf Maßnahmen der Eingliederungshilfe nach dem BSHG im Verhältnis zu anderen Leistungen der Jugendhilfe

»1. Auch bei geistig (wesentlich) behinderten, noch nicht schulpflichtigen Kindern oder von einer derartigen Behinderung bedrohten Kindern besteht nach § 10 Abs. 2 Satz 2 SGB VIII nur ein Vorrang im Hinblick auf Maßnahmen der Eingliederungshilfe nach dem Bundessozialhilfegesetz, andere Leistungen der Jugendhilfe sind dadurch nicht ausgeschlossen. 2. Zum Verhältnis der Kostenerstattungsansprüche nach § 89a Abs. 1 Satz 1 i.V. mit § 86 Abs. 6 Satz 1 SGB VIII und nach § 89c Abs. 1 Satz 1 i.V. mit § 86 Abs. 6 Satz 1 SGB VIII

Normenkette:

SGB VIII § 10 Abs. 2 S. 2 § 86 Abs. 1 S. 1 § 89a Abs. 1 S. 1 § 89c Abs. 1 S. 1 ;

Tatbestand:

Das klagende Land begehrt von dem beklagten Landkreis ab dem Zeitpunkt 25. Mai 1994 gemäß § 89c des Achten Buches des Sozialgesetzbuches (i.d.F d. Bek. vom 15.3.1996, BGBl. I S. 477, geänd. d. Gesetz zur Reform des Sozialhilferechtes vom 23.7.1996, BGBl. I S. 1088 - SGB VIII 1996 -) die Erstattung von Kosten für Jugendhilfemaßnahmen, die es für das Kind ab dem genannten Zeitpunkt aufgewandt hat.