LAG Baden-Württemberg - Beschluss vom 01.10.2004
4 TaBV 1/04
Normen:
GG Art. 9 Abs. 3 ; ArbGG § 2a Nr. 4 § 81 § 83 Abs. 3 § 97 Abs. 1, Abs. 2 ; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2 ; TVG § 1 § 2 Abs. 1 § 3 Abs. 1 § 4 Abs. 1 ; BGB § 310 Abs. 4 Satz 1 ; BetrVG § 80 Abs. 1 Nr. 1 ;
Fundstellen:
AuR 2005, 335
NZA-RR 2005, 85
Vorinstanzen:
ArbG Stuttgart, vom 12.09.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 21 BV 175/04

Tariffähigkeit der Christlichen Gewerkschaft Metall

LAG Baden-Württemberg, Beschluss vom 01.10.2004 - Aktenzeichen 4 TaBV 1/04

DRsp Nr. 2004/19028

Tariffähigkeit der Christlichen Gewerkschaft Metall

1. Über die streitige Frage, ob die Christliche Gewerkschaft Metall eine tariffähige Gewerkschaft im arbeitsrechtlichen Sinne ist, ist nach § 2 a Abs. 1 Nr. 4 i.V.m. § 97 Abs. 1 ArbGG im Beschlussverfahren zu entscheiden.2. Bei doppelt relevanten Tatsachen muss für die Feststellung der Antragsbefugnis die Rechtsbehauptung des Antragstellers, tariffähig zu sein, genügen.3. Im Verfahren nach § 97 ArbGG ist Beteiligter, wer durch die Entscheidung unmittelbar in seiner Rechtsstellung betroffen wird; § 83 Abs. 3 ArbGG gilt entsprechend.4. Die Tariffähigkeit der Christlichen Gewerkschaft Metall ist zu bejahen, weil sie aktiv in den Prozess der Regelung von Arbeitsbedingungen eingegriffen hat, über eine ausreichende Mitgliederstärke verfügt und eine genügende organisatorische Leistungsfähigkeit besitzt.

Normenkette:

GG Art. 9 Abs. 3 ; ArbGG § 2a Nr. 4 § 81 § 83 Abs. 3 § 97 Abs. 1, Abs. 2 ; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2 ; TVG § 1 § 2 Abs. 1 § 3 Abs. 1 § 4 Abs. 1 ; BGB § 310 Abs. 4 Satz 1 ; BetrVG § 80 Abs. 1 Nr. 1 ;

Gründe:

A

Die Beteiligten streiten über die Gewerkschaftseigenschaft der Christlichen Gewerkschaft Metall (Beteiligte Ziff. 2, im Folgenden: CGM).