LSG Sachsen-Anhalt - Urteil vom 18.09.2014
L 6 U 49/11
Normen:
SGG § 193; SGB VII § 136; SGB VII § 123; SGB VII § 197; SGB IV § 34; SGB VII § 183; SGG § 183;
Vorinstanzen:
SG Halle, vom 05.04.2011 - Vorinstanzaktenzeichen S 19 U 181/08

Unfallversicherung - Satzung; Satzungsautonomie; Landwirt; Landwirtschftlicher Unternehmer; Versicherter; Präklusion; versicherter Unternehmer; bodenbewirtschaftende Tätigkeit; Verpachtung; Stichtag; Meldung; Nachweisführung; Kostenprivileg

LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18.09.2014 - Aktenzeichen L 6 U 49/11

DRsp Nr. 2015/3266

Unfallversicherung - Satzung; Satzungsautonomie; Landwirt; Landwirtschftlicher Unternehmer; Versicherter; Präklusion; versicherter Unternehmer; bodenbewirtschaftende Tätigkeit; Verpachtung; Stichtag; Meldung; Nachweisführung; Kostenprivileg

1. Allein die Beantragung und Entgegennahme von Subventionsleistungen zur Förderung der Landwirtschaft ist noch keine "Verrichtung einer bodenbewirtschaftenden Tätigkeit" und begründet noch kein landwirtschaftliches Unternehmen im Sinne des Rechts der gesetzlichen Unfallversicherung. 2. Die Satzungsbestimmung des Trägers der gesetzlichen Unfallversicherung, nach der Änderungen (hier: die Verpachtung von Flächen) nur bei einer Meldung und Nachweisführung bis zu einem bestimmten Stichtag beitragsmindernd zu berücksichtigen sind, ist rechtmäßig. 3. Ein versicherter Unternehmer ist Versicherter iSv § 183 SGG.

Das Urteil des Sozialgerichts Halle vom 5. April 2011 mit dem Aktenzeichen S 19 U 181/08 sowie der Bescheid der Beklagten vom 8. September 2008 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 28. Oktober 2008 in der Fassung des Bescheides vom 28. Oktober 2010 werden abgeändert. Die Beklagte wird verpflichtet, ihren Bescheid vom 17. Februar 2006 für das Geschäftsjahr 2005 insoweit aufzuheben, als hierin ein Beitrag in Höhe von mehr als 1.565,91 EUR festgesetzt wird.